Die junge Mariella flüchtet aus Portugal mit ihrer Haushälterin Emiliana, weil sie den Mann nicht heiraten möchte, den ihr Vater für sie gewählt hat. Als Männer verkleidet gehen sie an Bord einer der Karavellen, die Fernando Magellan, Mariellas Onkel, für seine Weltumseglung ausgerüstet hat. Als sie auf die Kanaren entdeckt werden, schafft Mariella, ihren Onkel zu überzeugen, sie trotz der Unmut der Besatzung weiterfahren zu lassen. So erlebt Mariella eine abenteuerliche Reise und entdeckt neue Horizonte, in der Welt und in sich selbst.Die im Roman beschriebene Weltumseglung ist an der historischen Reise Magellans angelehnt und bei einem Großteil der Besatzung der fünf Segelschiffe handelt sich um die Männer, die Magellan begleitet haben, z.B. Juan Sebastián de Elcano, der in diesem Roman Mariellas Herz erobert. Die Autorin hat sich von den bekannten Stationen inspiriert und ihre Vorstellungen zu den Begegnungen und Entdeckungen einfließen lassen, um ausführliche Tableaus der neuen Welten und ihrer Wunder zu kreieren. Nadja Raisers Schreibstil hebt die Entzückung und Neugier hervor, die man fühlt, wenn man was Neues entdeckt. Obwohl es klar ist, dass die Geschichte nicht wahr und aus der grenzenlosen Fantasie der Autorin entstanden ist, wird man als Leser*in in dieses unaufhaltsame Abenteuer mitgerissen. Die Stimmung ähnelt ein bisschen einem Mantel-und-Degen-Roman, wie "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas, was diesem Roman eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Note verleiht. Willkommen an Bord!