Meinung: das Cover hat mich sofort angesprochen, ich wusste, dass hinter dieser Geschichte etwas Besonderes steckt, also musste ich das Buch einfach lesen. Nick ist 11 Jahre alt, als er spurlos verschwindet. Sein Vater ist ein einflussreicher Pharmaunternehmer, steckt vielleicht mehr dahinter, als es auf den ersten Blick scheint? Eine Lösegeldforderung gibt es nicht. Und während draußen die Welt weiterläuft, sitzt Nick allein in einem dunklen Keller, kämpft mit Angst, Wut und dieser quälenden Einsamkeit, die einem beim Lesen das Herz zusammenschnürt.
Es ist der erste Fall für Lou Peters und Greg Tylor, ein Ermittlerduo, das man schnell ins Herz schließt. Doch dieser Fall geht an die Substanz. Denn wenn ein Kind verschwindet, ist nichts mehr rational, alles ist emotional. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und ich habe jede Seite mit angehaltenem Atem gelesen.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig. Die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer weiterzulesen, nur noch eins, dachte ich ständig, bis plötzlich das Buch zu Ende war. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, und auch wenn ich mit manchen nicht ganz warm wurde, konnte ich Nicks Verzweiflung und Mut in jeder Zeile spüren. Ich habe mit ihm gelitten, gehofft, gezittert und ihn sofort in mein Herz geschlossen. Der Fall selbst ist klug aufgebaut, spannend und durchdacht. An einigen Stellen hätte ich vielleicht anders gehandelt als die Ermittler, doch genau das machte die Geschichte so real. Die Auflösung war stimmig und hat mich zufrieden zurückgelassen.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen