Dieser Roman ist eine wilde Mischung aus historischem Roman, Urban Fantasy, einem Krimi und wird dazu mit reichlich Steampunk-Elementen ausgeschmückt. Wer solche Genre-Mischungen liebt, ist hier genau richtig. Der Autor entführt uns in ein alternatives Kairo des Jahres 1912, in dem Magie, Dschinn und andere übernatürliche Wesen alltäglich sind.Während die Handlung der Geschichte meiner Meinung nach nicht besonders originell ist, was es per se ja auch nicht immer notwendig ist, und die Geschichte an sich auch etwas vorhersehbar ist, so ist die klare Stärke dieses Romans das Setting und die Atmosphäre: Übernatürliche Wesen koexistieren mit den normalen Menschen, die alten Götter werden erneut verehrt. Anders als viele Urban Fantasy Geschichten spielt diese hier jedoch in einem orientalischen Setting, in Ägypten, und nicht in Europa. Das hat mich total verzaubert. Hier lernt man verschiedene Arten von Dschinn kennen und weitere mystische Wesen, die man sonst wesentlich weniger antrifft (Liebhaber der 1001 Nacht werden hier ganz sicher Freude daran haben). Die Steampunk-Elemente runden das Ganze ab. Ich war total von dieser Stadt gefesselt und gebe zu, dass ich mich für einen Urlaub sehr gerne dort hin teleportiert hätte.Fatma ist eine sehr intelligente junge Frau, die am liebsten elegante westliche Männerkleidung trägt, nämlich Anzüge, manchmal in extravaganten Farben. Sie ist eine tolle Protagonistin und ich habe ihre Geschichte wirklich gerne verfolgt. Ihre Beziehung zu Siti, die ein absoluter Freigeist ist, fand ich toll. Siti habe ich von Minute eins ins Herz geschlossen. Für mich war es genau das richtige Maß an romantischem Subplot. Genauso liebe ich sie, die Liebe in der Fantasy. Des Weiteren hat dieses Buch wirklich eine tolle Mischung aus Nebenfiguren, über die ich jedoch nicht mehr sagen möchte: Ihr dürft sie gerne selbst entdecken.Fazit:Für alle die, die von verzaubernden Atmosphären, historischer Fantasy und Mythen nicht genug kriegen können.