Traumartig, rätselhaft, vielschichtig: Ubik spielt bis zum Schluss meisterhaft mit Realität, Wahrnehmung und Identität.
Ubik ist ein Roman, der mehr erzählt als erklärt. Zunächst wirkt er überladen - viele Figuren, viele Phänomene, viele Fragen. Doch nach und nach zeigt sich: Nur wenige Elemente sind wirklich relevant. Nebenfiguren verblassen, und der Fokus richtet sich zunehmend auf Joe Chip, dessen Sichtweise wir teilen, während Realität und Zeit zu zerfallen scheinen. Die Logik dieser Welt ist traumartig - stimmig aus sich heraus, aber rational kaum fassbar. Der Roman beginnt geordnet: ein Team, eine Mission, ein Ziel. Doch diese Struktur zerfällt. Am Ende stehen zwei Figuren in zwei Welten - und selbst das wird in Frage gestellt. Ubik ist kein Roman mit klarer Auflösung, sondern ein literarisches Gedankenexperiment über Wahrnehmung, Sein und Illusion. Vielschichtig, rätselhaft, nachhallend. Grossartig erzählt.