Neben einem weiteren magischen Artefakt wird es spicy zwischen den Männern und es gibt einen Rückblick in ihre Vergangenheit
Zwei der vier verschollenen Heiligtümer der Unterwelt sind im ersten Band bereits wieder aufgetaucht, im zweiten Band der Trilogie geht es um das dritte Artefakt, den Verdienstpinsel. Diesen gilt es zu finden, bevor er in die falschen Hände gerät. Der sexy und erfrischend unkonventionelle Leiter der Abteilung für Sonderermittlungen Zhao Yunlan hat auch diesmal wieder als Ermittler sowie als Seelenwächter des Seelenschutzordens alle Hände voll zu tun. Zwischen ihm und Shen Wei, dem Professor der Uni in Drachenstadt, entsteht nicht nur beruflich eine immer stärkere Bindung, auch privat kommen sie sich deutlich näher. Wurden im ersten Band bereits Andeutungen zu den Hintergründen von Shen Wei gemacht erfährt man diesmal in einem spannenden Rückblick durch Zeit und Mythologie, wie es einst zu der unsterblichen Liebe zwischen den beiden Männern kam und was es mit den vier Heiligtümern sowie dem sarkastischen Kater namens Daqing (gesprochen: da tsching) auf sich hat. Und es gibt erneut Andeutungen, dass mehr in dem jungen, soziophoben Guo Changcheng stecken könnte, der seit kurzem für Zhao Yunlan arbeitet.Eine so faszinierende Story auf mehreren Ebenen, sowohl in der heutigen Zeit als Urban Fantasy mit leichten Gothic-Anklängen, als prickelnde Romance zwischen den beiden Männern als auch in den mythologischen Rückblicken. Ausreichend Abwechslung bieten zudem die Charaktere rund um Zhao Yunlan, hier ist wieder ein magischer Kollege dabei, dessen Hintergründe etwas eingehender beleuchtet werden. Überzeugend sind auch diesmal wieder die wunderschönen s/w-Illustrationen, die stilistisch zum Cover passen. Guardian ist eine Danmei Light Novel, also ein chinesicher Roman mit Boys-Love, und spielt in diesem Fall in unserer Welt, also quasi vergleichbar mit Urban Fantasy. Zu einigen kulturellen bzw. mythologischen Besonderheiten gibt es ein Glossar, ebenso wie eine Übersicht zur Aussprache der Hauptcharaktere. Zum besseren Verständnis sollte man zuvor den ersten Band gelesen haben.