Interessant zu Beginn. Flacht danach etwas ab, als klar wird, wer Evie die Verletzungen zufügt.
Evie und Mark leben mit ihrer Tochter in einem wunderschönen Haus am Meer. Mark ist Fotograph und stellt seine Fotografien in einer Galerie aus, die von seiner Schwester Cleo geführt wird. Mark hat sich die Luxusimmobilie jedoch nicht hart erarbeitet - nein, sie ist ein Erbstück seiner Frau Mia, die unter seltsamen Umständen vor ein paar Jahren ums Leben kam. Evie gelang es, Mark aus seinem Einsiedlerleben zu befreien und ihm so etwas ähnliches wie Lebensmut zurückzugeben. So wirklich happy miteinander sind die beiden jedoch nicht. Zudem hat Evie immer wieder seltsame Unfälle und arge Verletzungen. Und mit Marks Schwester Cleo steht sie unterschwellig auf Kriegsfuß. Dann wird die junge Polizistin Stephanie eines Nachts ins Haus am Meer gerufen - und findet im Schlafzimmer die mit Blut besudelten Körper zweier Menschen. Nur einer davon ist noch am Leben....Ich habe dieses Buch vor zwei Wochen am See gelesen. Es hat mich ganz gut unterhalten. Heute komme ich endlich dazu, eine Rezension zu schreiben, und bin wirklich überrascht, wie wenig mir noch davon im Gedächtnis ist - ich habe nun tatsächlich nachgelesen, um mich wieder zu erinnern. Somit liegt auf der Hand: einen tiefen Eindruck hat es bei mir leider nicht hinterlassen; es war einfach einer dieser gut zu konsumierenden 08/15-Krimis, die zwar unterhalten, aber nicht im Gedächtnis bleiben.Von den Figuren war mir keiner sympathisch. Mark und Evie wirkten komplett unnahbar, ebenso Cleo. Möglicherweise liegt das auch an der distanzierten Schreibweise, also am Stil. Ganz besonders auf die Nerven ging mir die Ermittlerin Stephanie, die mehr Energie darauf verwendet, ihrem Kollegen zu erklären (oder auch nicht zu erklären), weshalb sie sich damals von ihm getrennt hat anstatt zu ermitteln. Anfangs war die Geschichte einigermaßen spannend und interessant, da ich natürlich wissen wollte, was Evie bewegt und wer sie misshandelt. Als es sich dann immer klarer abzeichnet, flaute dieses Interesse ab. Es kam dann einfach nichts mehr, was mich wirklich mitgerissen hätte.