Carlo ist ein Mann auf der Flucht - vor seiner Vergangenheit, vor den Erwartungen anderer und vor sich selbst. Begleitet von seinem treuen Labrador Tasko begibt er sich auf eine Reise, die äußerlich von weiten Landschaften und neuen Begegnungen geprägt ist, aber im Inneren eine viel größere Herausforderung darstellt: die Suche nach dem eigenen Selbst. Von den staubigen Ebenen Australiens bis zu den Wäldern seiner Heimat entfaltet sich ein Leben voller Brüche und Sehnsüchte. Rückblicke auf seine Zeit im Outback, geprägt von einer unerwarteten Begegnung mit einem indigenen Ureinwohner, verweben sich mit mystischen Erfahrungen und Carlos verworrenen Gedanken. Seine Gespräche mit einer Schamanin und die bittersüße Beziehung zu Nadja, die ihm den Weg zur Selbstfindung ebnen möchte, stellen ihn immer wieder vor die Frage: Kann man sich selbst finden, ohne alles zu verlieren? Zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Einsamkeit und innerem Aufbruch tastet Carlo sich durch eine Welt, in der die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen. Was ist real, und was ist eine Projektion seiner inneren Konflikte? Während er mit Tasko durch Wälder streift, sich unter sternenklarem Himmel verliert und die Menschen um sich herum mal als Fremde, mal als Seelenverwandte wahrnimmt, wird deutlich: Diese Reise ist mehr als nur ein Weg - sie ist ein Spiegel seines Lebens. Dieses Buch ist eine Einladung, sich auf die eigenen Fragen einzulassen. Es ist ein Roman für alle, die nach Antworten suchen, die den Mut haben, innezuhalten, und die die Schönheit in der Verwirrung erkennen können. Einfühlsam, inspirierend und voller Menschlichkeit zeichnet "Der Gossenbruder" ein kraftvolles Porträt eines Mannes, der sich selbst verliert, um sich schließlich neu zu entdecken.