Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, da mich der Klappentext sofort angesprochen hat und das Buch Sarah Baines geschrieben hat. Die Bücher der Autorin mag ich sehr gerne und war deshalb sehr gespannt auf dieses hier.Was mir sofort positiv aufgefallen ist, sind die Zitate aus den Briefen der Protagonisten, die sich unter jedem Kapitel befanden. So hat man teilweise auf poetische Art und Weise mehr über die Protagonisten gelernt, was ich sehr gerne mochte.Juliet lebt mit ihrem Vater in einem wunderschönen Haus und könnte sich glücklich schätzen. Ihr Vater liebt sie, liest ihr jeden Wunsch von ihren Augen ab und auch ihre Firma läuft wirklich gut. Doch hinter dieser perfekten Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Ihr Vater ist nämlich absolut nicht der liebevolle Vater, der er vorgibt zu sein auch gegenüber seiner Tochter. Aber auch die attraktive Blondine und Papas Liebling ist nicht nur Sonnenschein. Sie schläft nämlich ausgerechnet mit Sage Maxwell Bishop, dem größten Feind ihres Vaters.Juliet mochte ich als Charaktere eigentlich ganz gerne außer sie war in der Nähe von Sage, denn dann konnte ich sie leider nicht ausstehen. Sie war Sage absolut hörig und das konnte ich nicht nachvollziehen. Sie ließ sich von ihm blutig schlagen und sagte zu allem immer nur "Ja Herr". Juliet verhielt sich absolut willenlos und ohne eigene Meinung. Sage hat sie von sich abhängig gemacht und es wurde zu keinem Zeitpunkt thematisiert, dass das nicht in Ordnung ist. Juliet hat es einfach geschehen lassen, ohne auch nur darüber nachzudenken, dass das vielleicht nicht richtig ist. Vor allem die eine Szene im Büro hat mich sprachlos zurückgelassen, da ich immer gehofft hatte, dass irgendwann ein Charakter, der nicht unterwürfig und hörig war, durchscheinen würde. Aber davon war leider weit und breit nichts zu sehen.Für mich hatte die Geschichte einfach nichts prickelndes und gerade die Szenen, in denen Sage sie absolut blutig schlägt, bis sie zusammenbricht fand ich ziemlich heftig. Ich lese Dark Romance und das auch sehr gerne, aber das war für mich zu viel und ich habe ehrlich gesagt auch die ein oder andere Szene nur oberflächlich gelesen, weil es vom Schema her fast immer das gleiche war.Die Beiden kannten sich angeblich in - und auswendig, haben aber außer Anweisung und einem "Ja Herr" nicht viel miteinander gesprochen. Also wie konnten sie sich besser kennenlernen? Über veraltete Briefe? Mir hat in diesem Buch einfach die Handlung um die gewalttätigen und blutigen Szenen gefehlt und auch von Tiefgang habe ich leider nichts gesehen.Ich hatte am Ende dann auf eine Charakterentwicklung gehofft, aber diese war bei Sage auf einmal ohne nachvollziehbaren Grund da (zumindest teilweise). Da hätte ich mir mehr Handlung und Erklärungen gewünscht. Juliet dagegen blieb die unterwürfige und hörige Frau wie auch bereits am Anfang. Ihr Verhalten und auch das von Sage konnte ich leider absolut nicht nachvollziehen.Für mich war die Geschichte leider nichts, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache deshalb war ich mir sehr unsicher wegen der Bewertung. Denn nur, weil mir das Thema nicht zugesagt hat, muss es anderen ja nicht auch so gehen.Der Schreibstil der Autorin war aber wieder sehr angenehm und flüssig, so wie ich es von ihr gewohnt bin.Fazit:Das Buch war leider gar nicht mein Fall, da ich kein Fan von unterwürfigen und hörigen Frauen bin und das in allen Lebenslagen. Auch das bekannte Kribbeln bei den Büchern der Autorin ist hier komplett ausgebleiben, da es mir viel zu blutig und gewalttätig war.Für mich war der Schreibstil und der Klappentext das beste am Buch und das fand ich unglaublich schade.Außerdem hat mir leider auch die Interaktion zwischen den Charakteren gefehlt und ich konnte ihre Beziehung so leider nicht nachvollziehen. Ebenfalls fehlte mir die Handlung zwischen den Sexszenen und der Tiefgang der Geschichte."Three Scars" war leider kein Buch für mich, aber wer auf diese Art von Geschichten steht wird hier sicher fündig.