Ein fantastisches Buch mit überraschender Wendung.
Mit Der Seelenbrecher beweist Sebastian Fitzek eindrucksvoll, warum er zu den unangefochtenen Meistern des Psychothrillers zählt. Das Werk entfaltet von der ersten Seite an eine beklemmende Atmosphäre, die einen förmlich in den Bann zieht. Die Ausgangslage - drei Frauen, deren Seelen auf grausame Weise gebrochen wurden - ist nicht nur faszinierend, sondern psychologisch intensiv und verstörend zugleich.Besonders stark wirkt die Kulisse der Geschichte: die abgeschottete Teufelsberg-Klinik, eine psychiatrische Einrichtung, in der nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die rätselhaften Ereignisse, die unheimliche Stimmung und die ständige Unsicherheit darüber, wem man trauen kann, halten die Spannung konstant auf höchstem Niveau.Der vermeintliche Fall um Sophia, die im Verlauf des Romans als das vierte Opfer des Seelenbrechers gilt, entwickelt sich zum Herzstück der Handlung. Fitzek gelingt es meisterhaft, die Lesenden auf eine falsche Fährte zu locken. Die spätere Enthüllung, dass Sophia in Wahrheit selbst der Seelenbrecher ist, trifft wie ein Schlag und bildet den schockierenden Wendepunkt des Romans. Ihr Motiv - die Rache für ihre Tochter Marie - gibt der Geschichte eine tragische Tiefe. Besonders erschütternd ist die Enthüllung, dass Dr. Nicholas Habermann, Sophias Kollege und gleichzeitig Maries Vater, eine zentrale Rolle in ihrem Rachefeldzug spielt.Der Seelenbrecher ist ein Werk, das durch seine düstere Atmosphäre, seinen clever konstruierten Plot und seine überraschenden Wendungen überzeugt. Es ist ein Thriller, der nachhallt und den man nur schwer aus der Hand legen kann.Ein absolut empfehlenswerter Psychothriller.