Cover:Das Cover ist echt super schön. Die Farben und die Gestaltung gefallen mir richtig gut. Schön auch, dass das Polaroid einen Bezug zum Inhalt hat (wird im hinteren Teil des Buches deutlich) und auch das Bild des Mädchens strahlt Freiheit und Freude aus. Somit insgesamt ziemlich passend. :)Inhalt:Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen und ist an vielen Stellen auch humorvoll. Zudem finden sich nach jedem Kapitel ein Bibelvers, ein Gebet und Reflexionsfragen. Das hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, da die Bibelverse (auch die in den Kapiteln) gut gewählt, die Gebete gut und die Reflexionsfragen nicht zu oberflächlich gehalten sind. Somit regen diese, ebenso wie viele in den einzelnen Kapiteln benannten Aspekte, wirklich zum Nachdenken an. Gerade die ersten Kapitel haben mir sehr gut gefallen. So geht es beispielsweise in einigen Kapiteln um das Thema Selbstwert. Dabei bringt die Autorin neue Aspekte ein, was mir richtig gut gefallen hat. So sagt sie beispielsweise, dass Ratschläge nicht wirklich helfen können, wenn der Fokus und das Ziel nicht vorhanden sind. Dabei beschreibt sie in diesem Zusammenhang auch Ursachen und Auswirkungen, die ich so noch nicht gehört hatte. Dadurch wurde einiges klarer. Einige Kapitel (und auch einige Bibelstellen darin) fielen etwas kürzer aus, das fand ich etwas schade. Zum Beispiel schreibt sie weniger zum Thema Eltern. Trotzdem merkt man, dass es ihr im Buch wirklich darum geht, eine andere Sichtweise aufzuzeigen und den Leser zu ermutigen, seinen Fokus auf Gott zu setzen - denn er kann, wenn wir nicht können. <3 An einigen Stellen empfand ich die Autorin allerdings zu unkritisch. So musste ich erschreckender weise feststellen, dass sie einmal die ziemlich unbiblische "Bibelübersetzung" von The Message nutzte. Dieses in manchen Punkten unkritische Denken zeigte sich auch beim Thema Gemeinde. Im Prinzip schreibt sie hier, dass es egal ist, in welche Gemeinde man geht. Später schreibt sie dann aber, dass man eine Gemeinde braucht, die u. a. das Evangelium predigt (was eben nicht in allen Gemeinden vorzufinden ist). Den Widerspruch scheint sie selber nicht gesehen zu haben. An einer anderen Stelle geht sie auf den Bader-Meinhoff-Komplex ein und das fand ich ziemlich unpassend. Ich glaube nicht, dass sie verstanden hat, dass sie mit dieser kurzen Erklärung am Anfang Gottes Wort herabgesetzt hat. Weitere Inhalte waren ganz gut, aber durch diesen merkwürdigen Anfang, hatte es einen leicht faden Beigeschmack. An späteren Punkten ist mir zudem aufgefallen, dass sie (obwohl ich davon ausgegangen bin, dass sie als Bloggerin gut mit Sprache umgehen kann) an einigen Stellen nicht gemerkt zu haben scheint, was sie da genau ausdrückt. So schreibt sie zum Beispiel an einer Stelle: "Gott zu preisen und uns an seine Eigenschaften zu erinnern, ist unsere Erlösung" (S. 168). Ich verstehe, was sie damit sagen möchte, aber unsere Erlösung kommt dadurch, dass wir Jesus als unseren Herrn und Erlöser annehmen und an ihn glauben. Und dass wir daran glauben, dass er für unsere Sünden starb und auch wieder auferstanden ist. Natürlich sollen wir Gott preisen und uns auch an seine Eigenschaften erinnern. Sie sollte hier einfach besser auf die Wortwahl aufpassen, wie ich finde. Das selbe Phänomen findet sich auf S. 179, wo sie schreibt: "Die Welt ist voller einsamer Seelen und ich möchte nie zu beschäftigt, zu belästigt, zu egozentrisch oder zu verbittert sein, um innezuhalten und ihnen Christus zu sein". Die Aussage an sich ist super. Allerdings: Wir können Christus ÄHNLICH sein und WIE Christus sein unser Ziel sollte es auch sein Christus ähnlich zu werden, was wir aber nicht sein können: Christus sein. Auch hier ist zwar klar, was sie sagen möchte, aber die Wortwahl ist nicht gut gewählt, weil sie damit etwas anderes vermittelt. Fazit:Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war leicht zu lesen, es gab ehrliche, mutige und interessante Erfahrungsberichte sowie viele Tipps und Anreize zum Nachdenken. Auch neue Aspekte wurden aufgeführt, die ich so in anderen Büchern noch nicht gelesen habe. In einigen Punkten fand ich die Autorin allerdings etwas zu unkritisch, ihre Wortwahl fand ich manchmal etwas unpassend und die Nutzung eines "Bibelverses" aus der unbiblischen The Message Version fand ich eher erschreckend. Deswegen habe ich lange damit gehadert, ob ich nicht 3 Sterne gebe. Da mir der Großteil des Buches aber gefallen hat und ich nichtsdestotrotz sehr viel für mich mitnehmen konnte und auch wirklich viel markiert habe, gebe ich trotzdem 4 Sterne. :)