Erstmal nun der Klappentext:Bevor Tristan für einen neuen Job als Wirtschaftsprofessor in eine andere Stadt zieht, will er noch ein letztes erotisches Abenteuer ohne Verpflichtungen erleben. Doch was er stattdessen auf der Playparty seines besten Freundes findet, ist eine unschuldige junge Frau, die ihn fast von seinen Plänen abbringt. Isabella will etwas Neues ausprobieren und sich nicht länger von den schlimmen Erfahrungen ihrer Vergangenheit einschränken lassen. Als sie zum ersten Mal eine Playparty besucht, trifft sie dort auf Tristan. Der ist zwar ein vollkommen Fremder, aber sie fühlt, dass sie ihm vertrauen kann, und in dieser einen Nacht verliert sie all ihre Hemmungen.Die beiden müssen jedoch feststellen, dass ihre gemeinsame Nacht, nicht wie gedacht, ihr letztes Treffen war. Denn schon ein paar Wochen später, treffen sie sich an der Uni wieder. Nur ist Tristan Isabellas neuer Professor ¿Dieser Teil ist der erste Band einer Diologie. Der zweite Band handelt jedoch von Tristans bestem Freund und ist so relativ unabhängig lesbar.Cover:Die Gestaltung des Covers fand ich sehr schön. Die dunkle Aufmachung passt zum Inhalt, ebenso die schlichte Eleganz des abgebildeten Diamanten.Der Schreibstil:Anfangs fiel es mi nicht ganz so leicht in das Buch hineinzufinden. Die Satzstruktur ist häufig gleich, sodass alles recht abgehackt klingt. Nach und nach gewöhnt man sich daran, aber mir ist es auch später immer noch mal wieder aufgefallen.Die Charaktere:Bei Tristan und Isabella bin ich recht zwiegespalten. Isabella fand ich zu Anfang sehr sympathisch. Ich konnte ihre Neugierde gut nachvollziehen und verstand sie aufgrund der Erklärungen zu ihrer Vergangenheit relativ gut. Dann schien es mir jedoch, als verlöre sie immer mehr an Inhalt und damit Persönlichkeit. Sie wurde meiner Meinung nach immer langweiliger. Zu allem sagt sie Ja und Amen und ihre Ängste bewältigt sie nach ein paar Worten von Tristan. Rein theoretisch könnte man sagen, dass Tristan sie im Laufe der Handlung zu einem willenlosen Zombie macht. So jedenfalls mein Eindruck.Tristan dagegen blieb für mich von Anfang an recht leer. Er ist der Typ, auf den Isabella steht, für den sie alles gibt und alle anderen um ihn herum irgendwie auch. Was an ihm nun aber so toll sein soll, habe ich nicht verstanden. Meiner Meinung nach kenne ich ihn nach 300 Seiten überhaupt nicht, da ich keinerlei Eigenschaften feststellen und entdecken konnte. Zwischendurch wird ihm mal eine zugeschrieben, das war es dann aber auch schon. Am Ende kommen dann ein paar Erklärungen, die die Geschichte für mich nochmal begreiflicher gemacht haben und zum Teil auch Tristans Verhalten begründeten, sodass damit noch ein Stern gerettet wurde. Aber überzeugt war ich von keinem der Charaktere.Zur Geschichte allgemein:Um zum Aufbau der Geschichte etwas sagen zu können, muss ich wirklich komplett von vorne anfangen. So fand ich den Anfang ganz schön. Ich war neugierig und gespannt, was aus den beiden wird. Dann ging es an die Uni und anstatt langem Hin und Her ging alles ganz flott vorwärts. Fast als gäbe es keine Probleme. Das kann man natürlich positiv sehen, schließlich ist so viel Hin und Her oft auch nervig und so blieb zudem mehr Zeit für die erotischen Szenen. Für mich allerdings blieb die Story in diesem Abschnitt zurück. Stattdessen gibt es eine erotische Szene nach der anderen, die ich dann irgendwann auch einfach quergelesen habe. Dann kam jedoch eine Phase, in der ich das Gefühl hatte, die Autorin versucht alle möglichen spannenden und schockierende Situationen in die Geschichte einzubauen. Fast als zöge sie von überallher Fäden herbei, die die Geschichte unterstützen sollten. Es hat mich fast gewundert, dass das nicht schief gegangen ist. Aber das ist es nicht. Es wurde spannender, wenn auch teilweise schon etwas kitschig und leider auch vorhersehbar, denn man konnte darauf zählen, dass das eintrifft, was man nicht erwarten würde. Das Ende war dann unerwartet, verrückt, vorhersehbar¿ irgendwie von allem etwas. Allerdings endet es so happy, dass es mir auch schon zu kitschig war.Fazit:Mich konnte dieses Buch leider nicht wirklich überzeugen. Zwar ist Spannung vorhanden und die Geschichte ist an sich auch recht interessant. An der Umsetzung (Charaktergestaltung/Storyaufbau/Authentizität) hapert es aber noch an vielen Stellen.3 von 5 Sterne von mir.Liebe Grüße