Autor von moderner wie streng formgebundener Lyrik sowie mehrerer Theaterstücke, Libretti und etwas Prosa. Einiges ist veröffentlicht, aufgeführt, vorgelesen. . . Er stellt - als Rentier ganz dem Schreiben und der Poesie zugewandt - nun Veröffentlichtes und Unveröffentlichtes gesammelt sowie auch Neues in einigen kleinen Bändchen der breiteren Öffentlichkeit vor.
Siegfried Carl lebt dann und wann, da und dort - Wanderer zwischen den Welten der Emotionen und des Intellekts. Er liebt Wein, Weib, Gesang und ist dennoch sein Leben lang ein liebenswerter Narr geblieben. Geboren in Darmstadt sind rund 10 Jahre Hessen, 40 Jahre Württemberg und 20 Jahre Ostwestfalen Stationen seines Lebens, er lebt seit ein paar Jahren im ostwestfälischen Werther.
Literarische Lieblinge, Anreger und Vorbilder sind ihm und seinem der Vita Aktiva zugewandten Alter Ego unter anderen Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide, Friedrich Hölderlin, Eduard Mörike, die schwäbischen Romantiker um Justinus Kerner und Ludwig Uhland, einige Vormärz-Autoren wie beispielsweise Georg Büchner und Christian Dietrich Grabbe - oder zwischen Romantik und Vormärz Nicolaus Lenau - und Literaten der Zeit zwischen 1870 und 1933 - köstlich Arno Holz -, Rainer Maria Rilke, dann später Paul Celan und Nelly Sachs, Ingeborg Bachmann, Erich Fried, Günter Grass und Peter Rühmkorf - um nur einige herausragende zu nennen.
Impetus des Schreibens ist dem Autor seit langem unter anderem eine Idee junger Idealisten, um 1795 vorsichtig tastend von Hegel, Schelling und Hölderlin im sog. "Ältesten Systemprogramm des deutschen Idealismus" entworfen:
"[. . .] Man kann in nichts geistreich sein, selbst über Geschichte kann man nicht raisonnieren - ohne ästhetischen Sinn. Hier soll offenbar werden, woran es eigentlich den Menschen fehlt, die keine Ideen verstehen, - und treuherzig genug gestehen, daß ihnen alles dunkel ist, sobald es über Tabellen und Register hinausgeht.
Die Poesie bekömmt dadurch eine höhere Würde, sie wird am Ende wieder, was sie am Anfang war - Lehrerin der Menschheit; denn es gibt keine Philosophie, keine Geschichte mehr, die Dichtkunst allein wird alle übrigen Wissenschaften und Künste überleben."
Dichtung ist menschliches Grundlebensmittel - Dichten ist Dasein.
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