Es ist Silvester und ein Freundeskreis trifft sich in Wien, um das alte Jahr zu verabschieden. Nach Wien ist die Ich-Erzählerin, Anna für ihr Studium gezogen. Sie ist Anfang zwanzig, genau wie ihre Freund*innen. Annas Beziehung mit Alex ist seit Kurzem vorbei. Davon hat sie aber bislang noch niemanden erzählt. Dazu kommt der Verlust ihres Vaters, der nach einer Erkrankung gestorben ist. Nach Silvester soll alles besser werden.Die Tiefpunkte des vergangenen Jahres sollen auf Steinen geschrieben raus in die Donau geschmissen werden. Alle sind ehrlich und offenbaren sich. Nicht angesprochene Konflikte kommen hoch und explodieren. Wortwörtlich. Der Text ist voller Metaphern und vieles geschieht in einem rasenden Tempo. Obwohl die Handlung an fast nur einem Silvesterabend stattfindet, alles andere erfahren wir durch Rückblicke. Der Freundeskreis hat seine Schwächen und Kanten, wodurch die Personen authentisch erscheinen.Sophia Fritz schreibt sehr bildhaft, beinahe poetisch und lässt mich Anna sehr nah kommen, ich kann Annas Selbstzweifel, ihre Zukunftssorgen und das Ringen mit sich selbst mitfühlen und nachvollziehen. Konflikte, Ängste und Situationen, die wir alle schon mal so oder so ähnlich erlebt haben.Eine Coming-of-Age Geschichte, der wie ich finde es wunderbar gelingt, das reale Leben in Romanform zu gießen. Ganz klare Leseempfehlung!