Bereits der megaspannende, informative Prolog konnte mein Herz erobern. Die Autorin schafft es gekonnt mit interessanten Fakten zu punkten und nebenbei ihre eigene Faszination auf die Anderswelt auf den Leser zu übertragen.Genaue, detailgetreue und realistische Beschreibungen geben dem Leser das Gefühl, als wäre er selbst vor Ort und würde mit der Autorin die faszinierende Welt der Nacht erkunden. "Wir wissen zu wenig über das Nachtleben, das sich bei uns abspielt". Eine Aussage, die man klar bejahen kann. Was passiert nachts? Welche Tiere sind nachtaktiv und wie sieht deren Leben aus, während wir nachts schlafen und nicht wirklich etwas von der nächtlichen Vielfalt unserer "Mitbewohner" mitbekommen?Allein 62% der Tierarten weltweit sind dämmerungs- und nachtaktiv. Das heißt, dass sich ihre Aktivitäten hauptsächlich in der Nacht abspielen, während sie am Tage ihre Ruhephasen haben.Ich fand es spannend, dass stellvertretend auf einzelne Arten wie zum Beispiel Fledermäuse, Silberschläfer und Eulen verstärkt eingegangen wurde und man viel Wissenswertes und ja, auch Kurioses, erfahren durfte. Die Autorin hat es geschafft, die nachtaktive Welt der Insekten, Tiere und Pflanzen dem Leser auf sehr spannende, interessante Weise näher zu bringen. Ich fühlte mich ein kleines Kind, das alles wissbegierig in sich aufschreiben. Auch fand ich die Vergleiche mit dem Menschen sowie den Einfluss des Mondes ebenfalls sehr spannend.Die Fun Facts, in denen kurz interessante Fakten einzelner Arten, beschrieben wurden, haben das Ganze abgerundet.Für mich war "Lebendige Nacht" ein spannendes, interessantes Buch, das einen neugierig macht auf eine Welt, die zwar unter uns lebt, über die wir aber ehrlicherweise noch viel zu wenig wissen. Die Autorin hat mir mit dem Buch definitiv Appetit auf mehr gemacht und mein Interesse an der Thematik entfacht.