**** Mein Eindruck ****Diese Lektüre war für mich ein echtes Eintauchen - ein leises, warmes Abgleiten in eine Geschichte voller Sehnsucht, leiser Töne und großer Emotionen. Schon nach wenigen Seiten war ich ganz nah an Stanislas' Seite, habe seine Gedankenwelt betreten und mit ihm auf eine zweite Chance mit Sara gehofft. Der Schreibstil der Autorin ist zurückhaltend, fast zart - ohne Schnörkel, dafür aber mit einer Präzision, die Bilder im Kopf entstehen lässt, ohne sie zu sehr auszumalen. Alles Überflüssige fällt weg, sodass der Fokus auf dem Wesentlichen liegt: auf der Annäherung zweier Menschen, auf dem, was war - und was vielleicht wieder werden kann. Was mir besonders gefallen hat: Ich habe nie aus den Augen verloren, worum es eigentlich ging. Kein Verirren in Nebenschauplätzen, kein unnötiges Drama. Stattdessen durfte ich loslassen und mich einfach vom Erzählen tragen lassen - ein seltener Genuss. Der im Klappentext erwähnte Mix aus Melancholie und Leichtigkeit ist absolut treffend. Die Geschichte fühlt sich an wie eine Metamorphose: wie eine Raupe, die langsam, aber bestimmt zum Schmetterling wird. Stanislas und Sara verkörpern diesen Wandel auf ganz eigene Weise. Während er still, reflektiert und zurückhaltend ist, bringt Sara Leben, Farbe und Energie mit. Zwei Gegensätze, die sich - damals wie heute - wunderbar ergänzen. Ihre zweite Begegnung wurde für mich dadurch zu etwas ganz Besonderem.**** Empfehlung? ****Wer ruhige, feinfühlige Geschichten liebt, wird hier eine zarte, aber tiefgehende Erzählung entdecken, die lange nachwirkt. Dieses Buch braucht keine großen Gesten - es überzeugt mit emotionaler Tiefe, leiser Schönheit und der Hoffnung auf ein neues Glück.