witzige Charaktere
Dieser Krimi lebt von seinen witzigen charmanten Charakteren. Das eigentliche Verbrechen ist eher Nebensache. Eine junge Inderin wendet sich hilfesuchend an den ehemaligen Kommissar Siegfried Seifferheld. Sie sagt, sie habe eine Nachricht von ihrem Vater erhalten, dass der indische Kulturattaché entführt werden soll. Seither habe sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater aufnehmen können. Dieser sei vielleicht auch entführt worden. Natürlich will man wissen, was es mit den Indern auf sich hat, aber das, was das Buch ausmacht, sind Siggi und sein chaotischer Haushalt. Da gibt es seine Schwester, bislang eine alte Jungfer, die nun frisch verheiratet ist und kurzerhand wieder bei ihm einzieht, weil ihr Gatte auf einer Mission in Afrika weilt, seine Freundin MaC, die eifersüchtig auf alle möglichen anderen Damen ist, seine Nichte, die herauszufinden versucht, wieso sie ein chinesisches Baby bekommen hat und die junge Inderin, die erstmal zum Schutz miteingezogen ist. Dann hat Siggi`s Schwiegersohn noch Stress mit seiner Tochter, seine Kochgruppe ist aufgelöst und nachdem er sich als leidenschaftlicher Sticker geoutet hat, soll er nun im Radio auftreten und eine Sendung über?s Sticken machen. Da hat er gar keine Zeit, sich um den Kulturattaché zu kümmern.Das Buch lebt von seinen Charakteren. Und Siggi wächst einem richtig ans Herz mit seinen diversen Nöten. Manches ist zum Schmunzeln, manches wirklich komisch, aber vor allem ist es irgendwie schön zu lesen. Mich hat das Buch sehr amüsiert und ich würde am liebsten gleich das nächste aus der Reihe lesen. So ein paar Cosy-Krimis zwischendurch ist auch schön.