Ein mysteriöses Wrack, ein Dutzend Verschwundene, ein Okkult-Spezialist: das klingt vielversprechend und beginnt auch geheimnisvoll und ereignisreich, durch die jugendlichen Protagonisten sogar mit leichten Stranger-Things-Vibes. Danach verliert die Story aber an Tempo, die Handlung zieht sich, Spannung gibt es immer weniger und die Figuren bleiben blass. In der Mitte dachte ich kurz, dass das nun ein Wendepunkt ist und mich das Buch wieder catchen kann, aber dann schleppt sich der Plot wieder zögerlich dahin.Am meisten Schwierigkeiten hatte ich mit den Charakteren, die Bösewichte sind zu schablonenhaft, die Guten meist zu blass. Den beiden 13-jährigen nimmt man ihr Alter auch nicht so wirklich ab. Ich habe mich keiner der Figuren wirklich verbunden gefühlt und so konnte mich die Geschichte letztlich nicht wirklich erreichen.  Dass immer wieder Bezug auf "Hex" genommen wird hat mich an vielen Stellen verwirrt. Ich habe es zwar vor Jahren gelesen, konnte aber nicht gleich die Verbindung herstellen und so wirkten viele Anspielungen auf mich eher kryptisch und ich hatte das Gefühl etwas in der Story verpasst zu haben. Das hätte man eleganter lösen können.FazitZwar immer wieder mit Highlights in der Story, sprachlich souverän, aber für meinen Geschmack an vielen Stellen zu langatmig.