"Wir...denke ich" behandelt das Thema der Selbstreflexion von einem Mann der sich an einem geheimen Ort wiederfindet. Der ohne sein "Wir" nicht existieren zu können scheint, obgleich er sich fehl am Platz und als falsch empfindet. Sein "Wir" besteht aus vier weiteren Männern und einem Mädchen, die - mit ihm- am selben Ort gefangen sind. Während die anderen ihren Platz scheinbar gefunden haben. Sinniert "Ich" in abgeschottener und stoischen Ruhe über sein Andersartigkeit, seinen Sinn im Leben.
Verba Volant beherrscht es den Leser zu fordern. Im positiven Sinne: sich völlig auf das Geschriebene einzulassen, mitzudenken und darüber nachzudenken. Die unkonventionelle Art, wie sie die Einfachheit der Namen für ihre Protagonisten wählt, ist wahrlich meisterlich. Ich bin überaus begeistert, anfangs war es zwar verwirrend, vielleicht auch irreführend ohne die klassischen Namen. Aber ich hatte das Gefühl, mich mehr auf den Inhalt des Geschrieben konzentrieren zu können.
Ich empfehle allen das Buch, die sich wie der Hauptprotagonist sich in die Ruhe zurück ziehen möchten und über das Sein philosophieren will.