Die Integrierte Versorgung eröffnet völlig neue Chancen und erfüllt zugleich uralte sozialpsychiatrische Forderungen, wenn sie von gemeindepsychiatrischen Trägern realisiert wird. Die gesetzlichen und organisatorischen Grundlagen der Integrierten Versorgung bieten ideale Voraussetzungen für innovative ambulante Angebote:
- die Behandlung im Zuhause des Patienten,
- die Schaffung von Krisenpensionen und Rückzugsräumen,
- ein verpflichtendes Fallmanagement,
- trialogische Kooperation bei ambulanter Behandlung,
- bezahlte Mitarbeit von Psychiatrie-Erfahrenen und Angehörigen,
- Vernetzungen mit anderen Versorgungsbereichen wie Arbeit, Rehabilitation und Therapie
Offen und kritisch werden in diesem Buch die Chancen und Perspektiven diskutiert, ebenso wie die Hürden, die es zu bewältigen gilt. Für Praktiker der Gemeindeund Sozialpsychiatrie sowie Entscheidungsträger ist es das Fachbuch für die Zukunft einer neuen Versorgungspraxis.
'Integriert (endlich) die Integrierte Versorgung!' Thomas Bock
Inhaltsverzeichnis
Es geht um den Menschen Vorbemerkung 7
Hans-Otto Böckheler
Warum Integrierte Versorgung in der Gemeindepsychiatrie? 10
Wolfgang Faulbaum-Decke und Christian Zechert
Was Integrierte Versorgung kann
Bedürfnis, Vorsorge und Lebenswelt: Das NetzWerk psychische Gesundheit in Berlin 20
Martin Kleinschmidt
Angehörige und Nutzer als bezahlte Kotherapeuten Erste Erfahrungen 29
Anne Hoffmann
Stand der Vernetzung im Rheinland zwischen Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Gemeindepsychiatrie 38
Michael van Brederode
Ein Krankenhaus macht mobil 50
Matthias Heißler im Gespräch mit Ulrich Krüger
Integrierte Versorgung ist mehr: neues Handeln anderes Bewusstsein 58
Thomas Bock
Wie Integrierte Versorgung organisiert wird
Das Medizinische Versorgungszentrum als Nukleus sektorenübergreifender Verträge mit Krankenkassen 72
Marius Greuèl
»Patient-Centered Medical Home« und
»Managed Care« in der Psychiatrie? 84
Die Integrierte Versorgung psychisch Kranker im TK-NetzWerk psychische Gesundheit
Thomas M. Ruprecht
Von der Krisenpension zum Home Treatment und zurück 96
Thomas Vogelsang
Wie in der Integrierten Versorgung Qualität gesichert werden kann
Qualität sichern 108
Neue Organisationen erfordern neues Teamwork
Volkmar Aderhold
Integration von Hilfen Alltag der Gemeindepsychiatrie
Das Beispiel der Sozialpsychiatrischen Zentren im Rheinland 117
Nils Greve
Vernetzung, Verantwortung, Verbindlichkeit
Integrierte Versorgung als wirksames Instrument zur Umsetzung
von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen 127
Helmut Thiede
Der Trialog als Mittel der Qualitätssicherung 134
Thomas Floeth und Uta Majewsky
Integrierte Versorgung nach den §§ 140 ff. SGB V
Chancen und Risiken neuer Versorgungskonzepte
im Gesundheitswesen aus Sicht der Diakonie 144
Jürgen Armbruster und Katharina Ratzke
Inklusion ist die Theorie Integrierte Versorgung die Praxis 157
Birgit Görres und Thomas Pirsig
Integrierte Versorgung in der Psychiatrie die Perspektive der Patienten und ihrer Familien 167
Stellungnahme Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e. V.
Autorinnen und Autoren 172