Wussten Sie schon, dass Alois Alzheimer seine Doktorarbeit über die Ohrenschmalzdrüsen geschrieben hat? Dass es nur eine anatomische Struktur gibt, die nach einer Frau benannt ist? Oder dass Bechterew wahrscheinlich auf Stalins Befehl ermordet wurde?
Muss man das überhaupt wissen? Der große Physiologe Johannes Müller, der Erfinder des Müllerschen Ganges, hat ja gesagt, von einem Gelehrten sollte man sich nur Geburts- und Todesjahr und seine Schriften merken. Wilhelm His war sogar dagegen, überhaupt mit der Namensgebung an die Entdecker zu erinnern. Er hätte lieber eine eindeutige, wissenschaftlich begründete Fachsprache gehabt.
Es hat wenig genützt. Das His-Bündel ist weiterhin in aller Munde und Herzen, und wohl nicht nur, weil äFasciculus atrioventricularisô so viel umständlicher klingt. Auch Creutzfeldt-Jakob und Kocher-Klemme, Röntgenbild und Babinski-Zeichen, Golgi-Apparat und Iris, Yersinia und Neisseria, sie werden uns nicht mehr verlassen.
Für die 2. Auflage wurden alle Einträge überarbeitet und zum Teil erweitert. Außerdem sind zahlreiche neue Begriffe hinzugekommen, darunter Schellong-Test, G-Punkt, Grünholz-Fraktur, Knaus-Ogino-Methode, Frenzelbrille, Morbus Mohl und Sissi-Syndrom.
Ein Lexikon mit fast 500 Kurzbiographien von Medizinern, nach denen über 600 Strukturen und Krankheiten benannt sind.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;10 2;Vorbemerkung zur zweiten Auflage;11 3;Vorwort zur ersten Auflage;12 4;Danksagungen;14 5;Hinweise zu den Einträgen;15 6;A;18 7;B;30 8;C;58 9;D;76 10;E;88 11;F;98 12;G;108 13;H;124 14;I;148 15;J;152 16;K;156 17;L;172 18;M;188 19;N;208 20;O;216 21;P;222 22;Q;236 23;R;240 24;S;254 25;T;274 26;U;284 27;V;288 28;W;298 29;Y;314 30;Z;318 31;Anmerkungen zu den Initialen;322 32;Quellen;325