Der Wertpapieranlage von Kreditbanken kommt im Rahmen des gesamten Aktivgeschäfts eine besondere Bedeutung zu, weil das Wertpapierportefeuille je nach den Zielen, die die Bankleitung mit dem Erwerb von Wertpapieren verfolgt, sowohl aus kurz- als auch aus mittel- und langfristigen Mitteln gespeist werden kann, so daß es gleichsam die Funktion einer Drehscheibe zwischen den Gruppen des kurz-und des langfristigen Geschäfts einnehmen kann. Der Verfasser der vorliegenden Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, der unter dem Aspekt der Planung wichtigen Frage der Freiwilligkeit oder Unfreiwilligkeit, d. h. einer durch Gesetz, vertragliche Bindung oder durch wirtschaftliche Gesichtspunkte erzwungenen Wertpapieranlage von Kredit banken, nachzugehen und die Gründe zu untersuchen, die eine Bank zum Erwerb von Wertpapieren veranlassen können. Auf dem Hintergrund der bankbetrieblichen Grundmaximen der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit analysiert der Verfasser sodann die Faktoren, welche die dispositions bestimmte Wertpapieranlage der Kreditbanken sowohl nach ihrem Umfang als auch nach ihrer Zusammensetzung bestimmen, mit einer Gründlichkeit, wie man sie in der Literatur bislang nicht findet. Besonderes Interesse ver dienen auch seine Untersuchungen zur sogenannten Kompensationsquote bei Wertpapierkäufen, der Rechtfertigung der Anlage in Aktien unter Berück sichtigung der dieser Anlage gezogenen Grenzen und sein Vorschlag, die price-earnings ratio und die price-dividends ratio zu kombinieren, um die Eignung von Aktien zur Anlage zu beurteilen.
Inhaltsverzeichnis
Begriffserläuterung und Abgrenzung des Themas.- Die Bestimmungsfaktoren der unfreiwilligen Wertpapieranlage.- Voraussetzungen und Kriterien für die Bereitschaft der Kreditbanken zu dispositionsbedingter Wertpapieranlage.- Kriterien für die Bestimmung des Umfangs der Wertpapieranlage.- Kriterien für die Zusammensetzung des Wertpapierportefeuilles.- Schlußbetrachtung.