Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: keine, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Schwäbisch Gmünd, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ursachen, die zum Ausbruch der Bauernerhebung, die heute Bauernkrieg genannt wird, führten, waren vielfältig und komplex, ebenso die Gründe, welche viele Ritter dazu getrieben haben, an der Seite der Bauern zu kämpfen. Dennoch lassen sie sich auf zwei wesentliche Punkte beschränken: die massive Verschlechterung der rechtlichen Situation der Bauern, allen voran der freien Bauern, sowie die finanziell angespannte Lage des Kleinadels, also der Ritter. Die Bauern standen während des ganzen Mittelalters am Ende der gesellschaftlichen Rangordnung, und trotzdem funktionierte das System nur durch ihre Arbeit und Untertänigkeit. Abgaben in sinnvollem Maße leisteten sie ohne großen Widerstand. Immer wieder kam es jedoch zu kleineren Erhebungen der Bauern, wenn die Ansprüche ihrer Herren für die Bauern unerträglich wurden. Die Ansprüche der Fürsten und des Kleinadels wurden mit der Zeit immer größer und vielfältiger. Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts spitzte sich die Lage weiter zu, die Unzufriedenheit unter den Bauern wuchs. Landesherren begannen für die Benutzung der Allmende Gebühren zu verlangen, fingen an ungebührliche Erbschaftssteuern von freien Bauern zu verlangen und einzutreiben, ein Ende der immer neuen Forderungen war nicht abzusehen. Die Bauern hielten am althergebrachten germanischen Gewohnheitsrecht fest, Fürsten und Kirche forcierten dagegen das römische Recht, auch wenn manchmal Gerichte im Sinne der Bauern entschieden. Die massive Verschlechterung der rechtlichen Situation der Bauern, die Missachtung ihrer Rechte trieb die Bauern zu immer heftigeren Aufständen an, die dann im großen Bauernkrieg gipfelten. [. . .]