Durch die wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Profifußballs gerät dieser immer mehr in den Fokus der Jurisprudenz. So manche fußballspezifische Regelung stammt noch aus einer Zeit des traditionellen Amateursports, der mit den heutigen kommerziellen Gegebenheiten recht wenig gemeinsam hat. Früher übliche Rechtsinstrumente für den Sport genügen schon lange nicht mehr den heutigen Anforderungen des Profifußballgeschäfts. Mittlerweile gliedern viele Traditionsvereine ihre Fußballabteilung in Kapitalgesellschaften aus, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Als Konsequenz haben diese die maßgebenden gesellschaftsrechtlichen Normen zu beachten. Außerdem wird der Fußball zunehmend international, so dass nunmehr auch europarechtliche Komponenten eine Rolle spielen können.
Als Folge der Entwicklungen wird nunmehr auch der Profifußball für ausländische Investoren interessant. Bei der Frage, inwieweit sich Investoren an den Aktivitäten einer Fußballkapitalgesellschaft beteiligen können, nimmt Deutschland eine Sonderstellung ein. Nach den deutschen Ligastatuten ist es einem Investor untersagt, eine Mehrheitsbeteiligung am Fußballunternehmen zu erwerben. Diese sog. 50+1-Regel sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt. Dabei wird die Diskussion zu weiten Teilen eher emotional geführt und vernachlässigt sachliche juristische Aspekte. Dem soll durch diese Abhandlung entgegnet werden. Im Mittelpunkt steht dabei eine Überprüfung der rechtlichen Zulässigkeit von Investitionsbeschränkungen im Profifußball.
Inhaltsverzeichnis
1;Investitionsbeschränkungen im Profifußball;1 1.1;INHALTSVERZEICHNIS;3 1.2;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;5 1.3;1. Fiktiver Ausgangsfall;6 1.4;2. Grundlagen;8 1.4.1;2.1. Nationales Recht;8 1.4.1.1;2.1.1. Entwicklung der gesellschaftsrechtlichen Struktur von Profifußballvereinen;8 1.4.1.2;2.1.2. Kapitalgesellschaftsrecht;9 1.4.1.3;2.1.3. Kartellrecht;14 1.4.2;2.2. Europäisches Recht;15 1.4.2.1;2.2.1. Zuständigkeit und Anwendungsbereich;15 1.4.2.2;2.2.2. Europäisches Kartellrecht;16 1.4.2.3;2.2.3. Kapitalverkehrsfreiheit;16 1.4.3;2.3. Verbandsrecht;18 1.4.3.1;2.3.1. Verbandsstrukturen im Profifußball;18 1.4.3.2;2.3.2. Die Aufgaben des DFB;19 1.4.3.3;2.3.3. Die Autonomie der Sportverbände;20 1.4.3.4;2.3.4. Die 50% + 1-Regel - Beschränkung von Mehrheitsbeteiligungen;20 1.4.3.5;2.3.5. Die Beschränkung von Mehrfachbeteiligungen;22 1.4.3.6;2.3.6. Vergleich mit dem europäischen Ausland;22 1.5;3. Probleme bei der Investition in Fußballkapitalgesellschaften;24 1.5.1;3.1. Kartellrechtliche Zulässigkeit der Beschränkung von Mehrfachbeteiligungen;24 1.5.1.1;3.1.1. Beschränkung von Mehrfachbeteiligungen- Der Fall ENIC vs. UEFA;24 1.5.1.2;3.1.2. Zwischenergebnis;26 1.5.2;3.2. Kartellrechtliche Zulässigkeit der Beschränkung vonMehrheitsbeteiligungen;26 1.5.2.1;3.2.1. Bestimmung der maßgebenden Rechtsvorschriften;26 1.5.2.2;3.2.2. Anwendbarkeit kartellrechtlicher Vorschriften auf den Sport;28 1.5.2.3;3.2.3. Verhältnis von Verbandsautonomie und Gemeinschaftsrecht;29 1.5.2.4;3.2.4. Verstoß gegen Art. 81 EGV;30 1.5.2.5;3.2.5. Ausnahmen vom Kartellverbot im Sportrecht;36 1.5.2.6;3.2.6. Verstoß gegen Art. 82 EGV;42 1.5.2.7;3.2.7. Zwischenergebnis;47 1.5.3;3.3. Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit;47 1.5.3.1;3.3.1. Begriff des Kapitalverkehrs;48 1.5.3.2;3.3.2. Beschränkung des Kapitalverkehrs;48 1.5.3.3;3.3.3. Personeller Anwendungsbereich;50 1.5.4;3.4. Parallele Anwendbarkeit von Kartellrecht und Kapitalverkehrsfreiheit;55 1.5.5;3.5. Ergebnis;56 1.6;4. Lösungsvorschläge;57 1.7;5. Stellungna
hme;59 1.8;ABBILDUNGEN;61 1.9;LITERATUR;66 1.10;ANHANG;71