Dieser Band untersucht aus historischer und normalismustheoretischer Perspektive den behindertenpädagogischen Spezialdiskurs des "Normalen". Dabei kann aufgezeigt werden, dass die für die Behindertenpädagogik konstituiven Kategorien des "Normalen und des "Anormalen" sich paradoxerweise wissenschaftstheoretischen Zugangsweisen entziehen, die "Normalität" historisch spezifisch erklären und diese gleichzeitig in einen dynamischen Bezug zu "Anormalität" setzen. Unabdingbar ist, wenn der disziplinäre Fokus auf zu erziehende und zu bildende Subjekte nicht von scheinbar natürlichen Dichotomien getrübt werden soll, dass "Normalität" und ebenso "Behinderung" als sozialkulturell hergestellte Kategorien wahrgenommen werden. Insofern wäre es angebracht, den Themenkomplex systematisch in behindertenpädagogische beziehungsweise erziehungswissenschaftliche Kontexte zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
Einführung.- Einführung.- Zur Link schen Normalismustheorie.- Zur Link schen Normalismustheorie.- Normalität in der Diskursgeschichte der Behindertenpädagogik.- Jan Daniel Georgens (1823 1886) und Heinrich Marianus Deinhardt (1821 1880).- Heinrich Hanselmann (1885 1960).- Linus Bopp (1887 1971).- Karl Heinrichs (1899-).- Die heilpädagogische Ausstellung 1927 in Berlin.- Die Ausstellung graphischer und anderer Darstellungen über heilpädagogische Statistik im Rahmen der Berliner Heilpädagogischen Woche vom 15. bis 22. Mai 1927.- Vergleichende normalismustheoretische Zusammenfassung.- Vergleichende normalismustheoretische Zusammenfassung.