Szenarien und Prognosen als zentrale Verfahren der Zukunftsbearbeitung: interdisziplinäre Perspektiven auf epistemische, ästhetische und politische Dimensionen.
Mittels Prognosen und Szenarien beobachten Gesellschaften die Bedingungen ihrer Reproduktion in einer ungewissen Zukunft. Die Beiträger*innen versammeln interdisziplinäre Perspektiven auf Szenarien und Prognosen als zentrale Verfahren kulturell spezifischer Zukunftsbearbeitung. Sie beleuchten, wie Szenarien Handlungsspielräume öffnen und zugleich verengen, wie Prognosen trotz notorischer Fehlbarkeit Erwartungen ordnen und wie algorithmische Systeme neue Formen autoritärer Zukunftsbilder hervorbringen. Im Fokus stehen dabei die epistemischen, ästhetischen und politischen Dimensionen dieser Modelle und mit ihnen einhergehenden Praktiken in so unterschiedlichen Zusammenhängen wie Architektur, Literatur, Digitalität, Umwelt- und Gesundheitspolitik.