Die vier Geschwister Plump freuen sich auf den 40. Geburtstag der Jüngsten von Ihnen, denn dann soll ein nicht unerheblicher, von den Eltern angelegter Fonds zu gleichen Teilen an sie ausgezahlt werden. So manche Entscheidung im Leben der Geschwister fällt leichter in dem Wissen, dass ein Geldsegen auf sie wartet. Sie können auf Kredit leben und müssen sich keine großen Sorgen machen bis kurz vor dem entscheidenen Tag ein Unfall alles verändert¿ Ein Familienroman, der in der Upper-Class von New York spielt. Die Protagonisten wurden von der Autorin so gut beschrieben, dass sie mir leider allesamt durch egoistisches, versnobtes, selbstverliebtes Verhalten nicht wirklich sympathisch waren. Sicher ist eine Geschichte gut erzählt, wenn sie beim Leser, wie bei mir geschehen, Emotionen weckt, denn es hat mich aufgeregt, mit welcher Selbstverständlichkeit die Geschwister meinten, dass ihnen das angelegte Geld zusteht als hätten sie es sich verdient. Von Johann von Bülow wurde die Geschichte hervorragend gelesen, in einem etwas arrogant wirkendem Tonfall, der perfekt zum Inhalt passt. Meiner Meinung nach hätte dem Roman eine Kürzung durch weniger ausführlich geschilderte Nebenhandlungen und -personen gutgetan. Versöhnlich hat mich dann allerdings der Epilog gestimmt, der ein Jahr nach den Ereignissen des Buches spielt, und dann doch ein wenig familiäre Verbundenheit aufblitzen lässt. Das Buch hat mich auf alle Fälle mit der Frage zurückgelassen, ob für mich ein Sympathieträger für ein gutes Buch erforderlich ist.