Not in Love ist eine Mischung aus intensiver Romance, prickelnder Anziehung und einem Hauch Firmen-Drama, bei dem man nie genau weiß, ob das nächste Gespräch in einem Kuss oder in einer Konfrontation endet.
Rue Siebert ist eine brillante Wissenschaftlerin, die es gewohnt ist, Gefühle hinter einer kühlen, kontrollierten Fassade zu verbergen. Eli Killgore ist ihr in dieser Hinsicht erstaunlich ähnlich auch er lässt nur selten jemanden an sich heran. Die Begegnungen der beiden sind von Anfang an geladen, nicht nur mit Anziehung, sondern auch mit einer ganz besonderen Offenheit: Sie erzählen sich gegenseitig persönliche, oft schmerzhafte Geschichten, die sie eigentlich auf Abstand halten sollen und genau das hat mich emotional gepackt.
Ja, der Spice-Anteil ist hoch gefühlt steht ihre körperliche Anziehung immer wieder im Vordergrund. Aber hier hat es für mich funktioniert, weil es zeigt, wie schwer es ihnen fällt, Emotionen in Worte zu fassen und Nähe auf andere Weise zuzulassen.
Die berufliche Handlung sorgt zusätzlich für Spannung: Intrigen, Loyalitäten und unterschwellige Konflikte machen deutlich, dass Rue und Eli nicht nur privat, sondern auch im Arbeitsumfeld große Hürden überwinden müssen.
Gehört habe ich das Ganze als Hörbuch gesprochen von Viola Müller. Sie hat Rues kühle Distanz und Elis zurückhaltende Wärme perfekt eingefangen, sodass ich die Chemie zwischen den beiden beim Hören richtig spüren konnte.
Besonders hängen geblieben ist mir ein Satz aus dem Epilog:
Ich lag sowas von falsch.
Womit? fragte er an meinem Shirt, was wahrscheinlich bedeutete, dass er mein Lächeln nicht sehen konnte und war das nicht zu schade.
Dass meine Geschichte kein Happy End haben könnte.
Mein Fazit:
Not in Love ist intensiv, gefühlvoll und an manchen Stellen angenehm unbequem, weil es zwei Figuren zeigt, die lernen müssen, Nähe zuzulassen auf ihre ganz eigene Art. Wer eine Romance sucht, die nicht nur süß ist, sondern auch mit Tiefe, Leidenschaft und einem Hauch Drama überzeugt, ist hier genau richtig.