Inez Oliveras Eltern sind verschollen, gelten als tot. Im Ägypten des 19. Jahrhunderts. Mutterseelenallein macht sich die junge Frau auf den Weg von Portugal zu ihrem Onkel nach Ägypten, einem bekannten Archäologen. Er hat ihre Eltern zuletzt gesehen und Inez will Antworten. Womit sie nicht gerechnet hat: Ihr Onkel hetzt ihr seinen unverschämten, aber überaus attraktiven Handlanger Whit auf den Hals, um sie direkt wieder nach Hause zu schicken. Allerdings haben weder er noch Whit mit Inez rebellischem Charakter gerechnet
An What the River knows hat mich vor allem das außergewöhnliche historische Setting in Ägypten fasziniert. Zwischen geschichtlichen Fakten und einem Hauch von Magie, entspinnt sich eine abenteuerliche Jagd nach Wahrheit und dem Grab von Cleopatra. Inez ist ein liebenswerter, schlagfertiger Charakter und unsagbar mutig.
Gelesen wird das Hörbuch von Leonie Landa, deren trotzige Stimme sehr gut zu Inez Figur passt, mir aber nicht immer angenehm war. Ich mag ihre nasale Tonlage einfach nicht so gern. Martin Valdeig übernimmt Whits Part, was ich sehr passend finde. Er liest klar, frisch und angenehm betont.
Der Anfang des Buches erschien mir teilweise ziemlich langatmig, aber ich bin froh, dass ich drangeblieben bin, denn die Spannung steigt ab der Hälfte rasant an. Die Handlung entfaltet sich zu tieferer Komplexität und schon bald sind Freund und Feind nicht mehr zu unterscheiden. Dadurch wird die Geschichte vielschichtig und unvorhersehbar. Zuletzt war ich wie gebannt und konnte nicht erwarten, wie es weitergeht. Die zarte Forbidden Love Story bildet das Sahnehäubchen und Whit, einer von diesen rauen Typen mit weichem Herz, muss man einfach lieben. Insgesamt ein solider Auftakt, der Lust auf Band zwei macht.