Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe schon einige Bücher von Gabrielle Engelmann gelesen bzw. Hörbücher gehört. Mir gefallen die Romane, die an der Küste spielen. Bei Die Bücherfrauen von Listland 1. Der Gesang der Seeschwalben fällt zunächst das türkis gehaltene Titelbild auf, erst bei genauem Hinschauen erkennt man die kleinen Details, wie das Häuschen im Hintergrund, die Seeschwalben und das Seegras in den Dünen. Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen den verschiedenen Frauen musste beim Hören erst verinnerlicht werden. Sprecherin Silke Buchholz liest in meiner Lieblings-, nämlich 1,25-facher Geschwindigkeit, in 9:48 Stunden die Familiengeschichte auf Sylt vor, und das sehr angenehm, dass man sich wunderbar auf die Insel träumen kann (selbst, wenn man sie noch nicht kennt). Der Hörer begleitet die Journalistin Anna, die die alte Sylter Bücherfrau Fenja Lorenzen interviewen will - Fenja ist ausgeflogen, Tochter Elisa und Sohn Eric sind vor Ort, als das Dach von Fenjas Haus dem Sturm nicht standhält und nun werden nicht nur nasse Kartons, sondern auch einige Familiengeheimnisse ausgegraben. Man begibt sich in Fenjas Kindheit, begegnet Lena, Martje, und noch vielen anderen - mir fiel die Zuordnung nicht immer leicht. Die Geschichte selbst hat mich fasziniert, nicht nur wegen der Liebe zu den Büchern, sondern auch die Liebe untereinander, egal, ob erwidert oder nicht. Einerseits Wohlfühlroman, andererseits Detektivarbeit in Vergangenheit und Gegenwart, schönes Setting, sympathische Menschen, eine gute Mischung, die von mir 4-4,5 Sterne bekommt. Ich freue mich schon auf den 2. Teil der Dilogie.