Inhalt siehe Klappentext.
Das Licht in den Wellen ist mein erstes Hörbuch (und Buch) von Autor Janne Mommsen. Mir war das blau gehaltene Titelbild mit Wasser, Wellen und der Frau (vermutlich Inge) aufgefallen, der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Sprecherin Sabine Kaack liest Inges Lebensgeschichte in 12:28 Stunden vor, angenehm zu hören, an manchen Stellen etwas lang. Mir gefällt der Wechsel von Vergangenheit und immer wieder Sprünge in die Gegenwart genau so gut wie der Ortswechsel von Föhr nach New York und zurück. Inge, das einfache Bauernmädchen von der Nordseeinsel kommt als eine ganz Andere zurück, denkt man, wenn man sie auf Föhr kennt, aber wenn sie in New York ist, gehört sie dorthin. Zwei Leben in zwei Welten und das fast 100 Jahre lang. Sie arbeitet sich von der Bedienung im Deli zur Restaurantbesitzerin hoch, spricht zunächst kein Englisch, nur Fering und das besser als Deutsch. Aber Inge lernt täglich dazu, nicht nur die Sprache, sondern auch Land und Leute kennen, ständig neue Menschen um sich rum tragen dazu bei. Nicht alle erweisen sich als wirkliche Freunde, David ist einer davon, auch wenn ich ihn anfangs mochte, als er sein wahres Gesicht zeigt, sinkt er nach unten. Giovanni und Karolina und Jack, das sind Inges wahre Freunde, leider leben alle in New York, was Inge bei Heimatbesuchen auf der Insel einsam wirken lässt. Gatte Hauke passt perfekt zu ihr, so lange es geht, Sohn Tom erscheint mir immer etwas hin- und hergerissen, er kann sich nicht für eine wahre Heimat entscheiden. Mir hat die Erzählung über mehrere Jahrzehnte, fast ein ganzes Leben lang gut gefallen, manchmal zog sie sich etwas in die Länge. Im Großen und Ganzen gute Unterhaltung; die Zeit in New York war wilder, lauter, aufregender als auf Föhr, dabei bekommt man in der Zeit auf Föhr ein Urlaubs-, Ruhe- und Rückzugsgefühl. 4,5 Sterne für Inges Lebensgeschichte mit Hörempfehlung.