Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte von David Safier bisher die eher lustigeren Hör-/Bücher, das ziemlich ernste Hörbuch Die Liebe sucht ein Zimmer mit dem grau gehaltenen Titelbild war gewöhnungsbedürftig für mich. Die rauchige Stimme von Katharina Thalbach passt sich dem düsteren Thema, Theater im Warschauer Ghetto 1942 an. Die Musikkomödie spielt sich für die Zuschauer auf der Bühne ab, für die Akteure Sara, Michal und Edmund ist es nicht irgendein Theaterstück, sondern das ihres Lebens, ihrer Liebe und Sara muss sich entscheiden. Die Umstände zu dieser Zeit sind ansatzweise geläufig, dass die Menschen sich eine Auszeit mit Lachen und Musik gönnen, ist verständlich. Dass ein Schauspieler schauspielern muss, um glücklich zu werden, seine Liebe zu retten, vermutet keiner der Gäste. In 6:27 Stunden liest Katharina Thalbach das Leben, die Show, dieser paar Menschen. Ich empfehle die 1,25-fache Geschwindigkeit. Mit der Geschichte wurde ich nur langsam warm, bis zum Schluss waren es dann 3,5-4 Sterne. Es ist eben keine Komödie, wie die Zuschauer es erwarten, sondern eine Tragödie über das eigene Leben. Man muss genau zuhören, um die Feinheiten zu hören, die Sara und Kollegen aussenden, nicht nur auf die Sitzplätze, sondern auch unter den Darstellern. Keine leichte Kost, aber hörenswert.