Der neue Roman Und plötzlich ist es wunderbar von Mhairi McFarlane ist die Fortsetzung des Liebesromans Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt und dreht sich um Edie und den Hollywood-Star Elliot Owen.
Eigentlich hatte Edie beschlossen, dass ihr beschauliches, bürgerliches Leben nicht zu einem Hollywood-Filmstar-Dasein passt, wie es Elliot Owen führt. Doch unser Roman beginnt damit, dass Elliot wieder vor ihrer Tür steht. Denn ihre Gefühle füreinander sind so stark, dass sie es trotz der großen Unterschiede noch einmal miteinander versuchen müssen. Ab dann begleiten wir Edie in ihrem alltäglichen Leben, im Büro, mit ihren Freunden und dabei, wie sie Elliot in ihrer Nähe vermisst. Denn durch seine große Filmkarriere sind die beiden meistens räumlich getrennt und es gibt viele Probleme, die die Beziehung belasten. Filmstars küssen schließlich nicht nur die eigene Freundin, um nur eine der Herausforderungen zu nennen, die Edie begegnen.
Ich kann Edie schon verstehe. Sie fühlt sich wie der absolute Normalo, mit einem komplett normalen Leben, das eben nicht mit einem Hollywoodstar mithalten kann. Noch dazu hat sie mit Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen, wenn sie sich mit den wunderschönen Drehpartnerinnen ihres Freundes vergleicht, mit denen er heiße Knutschszenen drehen soll. Das alles belastet die Beziehung, auch wenn Elliot ihr keinerlei Grund zur Sorge gibt. Die Idee hinter dieser Geschichte gefällt mir. Es mutet ein bisschen wie die moderne Variante von Aschenputtel an. Edie ist die arme bürgerliche Frau, deren Prinz in dem Fall Elliot alles möglich macht, damit die Liebe eine Chance hat. Doch fesseln konnte es mich trotzdem nicht so richtig. Das liegt für mich vor allem an den fehlenden Emotionen. Ich konnte weder an Edie noch an Elliot so richtig andocken, weil ich mich ihnen einfach nicht nah gefühlt habe. Noch dazu erschien mir vieles übertrieben dargestellt und einfach nicht realistisch. Das gilt für mich insbesondere für den Streit am Ende.
Auch wenn die Sprecherin des Hörbuchs sich sehr viel Mühe gegeben hat, die verschiedenen Emotionen zu transportieren und die unterschiedlichen Charaktere anders zu sprechen, so hat mich auch dies nicht überzeugt. Dadurch, dass die Szenen so schnell wechseln, es für mich kaum einen durchgehenden Spannungsbogen gab, konnte ich dem Hörbuch schlecht folgen. Außerdem empfand ich manchen Dialog zwischen Elliot und Edie als etwas flapsig, sodass die Geschichte sich manchmal eher nach Witzgeschichte als nach Liebesroman angefühlt hat. Ich konnte mich in die Geschichte dadurch nicht fallen lassen und war sehr weit von den Figuren entfernt.
Daher fand ich dieses Hörerlebnis nur mittelmäßig gut und würde keine Weiterempfehlung aussprechen. Noch dazu teile ich die Einschätzung des Verlags nicht, dass dieser Liebesroman auch unabhängig von Teil eins gehört werden kann. Es tauchten zu viele Anspielungen auf Szenen aus Teil eins und zu viele Personennamen aus dem ersten Band auf, denen ich nicht wirklich folgen konnte.