Mona ist 65 Jahre,geschieden und arbeitet in Vollzeit,ihre beiden Söhne sind aus dem Haus. Als ihr ältester, Sohn und seine Freundin verkünden, dass sie Nachwuchs erwarten, ist Mona alles andere als erfreut. Sie fühlt sich zu jung für die Omapflichten, die zweifellos auf Sie zukommen werden,möchte selbst noch etwas erleben. Als dann noch die Wohnung der jungen Leute durch einen Wasserschaden auf Zeit unbewohnbar wird,bietet sie den Beiden eine Unterkunft in in ihrer kleinen Wohnung.Fortan wäscht,kocht , putzt sie und beseitigt das Chaos was Alma und Thomas hinterlassen,währenddessen die Beiden nur mit ihrem Handy beschäftigt sind. Mona geht die Situation mehr und mehr auf die Nerven und bei einem Wochenende zusammen mit ihrer Freundin und deren Tochter auf dem Land, entsteht an einem weinseligen Abend, die Idee für einen Instagram Account, den sie Evil Grandma 65 nennt.Zuerst hält sich die Anzahl ihrer Follower in Grenzen doch nach einer Baby Shower Party, platzt ihr der Kragen und die Sache eskaliert..
Gekonnt,mit einigen Wahrheiten und viel ,teilweise etwas schrägem Humor ,blickt die Autorin auf zeitgemäße Themen.Der Generationenkonflikt,der mediale ,teils sehr skurrile Wahnsinn und einiges mehr wird ohne erhobenen Zeigefinger,aber deutlich in den Fokus gerückt. Die Protagonistin Mona war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn ihre Handlungen teilweise überzogen waren, hatte ich viel Verständnis für sie und konnte ihre Meinung nachvollziehen.
Die einzelnen Personen waren gut herausgearbeitet und wirkten realistisch,wenn auch etwas satirisch auf die Spitze getrieben.
Das Buch wurde von Silke Buchholz vorgelesen und hat mich gut unterhalten.