Meike Masur wagt fern der Heimat einen Neuanfang und kommt gleich zu Anfang an ihre Grenzen. Denn so viel anders als in ihrer Heimat Stralsund ist die Sprache hier in Stuttgart, dass sogar ein Einkauf beim Bäcker zur Hürde wird. Anders dagegen hat sie im Job als Kommissarin der Stuttgarter Mordkommission keinerlei Probleme sich in das Team einzugliedern. Vielleicht auch, weil ihr Cousin Severin ebenfalls dort arbeitet. Kaum in der Mordkommission angekommen, gibt es auch bereits eine Mordermittlung. Die Schauspielstudentin Katie wird stranguliert in ihrer Wohnung aufgefunden
Ich kann sagen, dass mir dieses Hörbuch unwahrscheinlich gut gefallen hat. Die Sprecherin, Katja Pilaski, hat die Figuren stimmlich so perfekt zum Ausdruck gebracht. Situationsbedingte Intonierung waren auf den Punkt richtig, so dass ich einfach nur abgetaucht bin. Besonders der Stuttgarter Dialekt ist wunderbar herübergekommen und hat mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht. Die Mordermittlung selbst ist spannend. Denn im Umfeld der Toten, sie verdiente sich neben dem Studium Geld als Synchronsprecherin, herrscht starker Druck und Konkurrenzdenken. Insbesondere Produktionsleiter Simon, der an den Rollstuhl gefesselt ist, stellt harte Anforderungen und ist kein einfacher Mensch. Im Gegenteil, er zeigt sehr starke narzisstische Züge, steht gern im Mittelpunkt und kam mir sehr kontrollsüchtig vor. Kein Mensch, den man als Freund oder Chef haben möchte. Gerade seine Persönlichkeit mit allen Ecken und Kanten fand ich wunderbar herausgearbeitet. Könnte er, der an den Rollstuhl gefesselt ist, hinter dem Mord an Katja stecken? Wohl kaum! Darum bleibt die Ermittlung auch spannend und die Aufklärung bringt einige Überraschungen. Von mir gibts 5 Lese-Sterne.