Was sich Anfangs wie ein Krimi anfühlt, nimmt schnell Fahrt zu einem Nerven kitzelnden Thriller auf.
Tödliche Ufer von Doris Litz spielt an der Ostseeküste, genauer gesagt in der Gegend von Strahlsund. Weil ich allgemein sehr, sehr gerne an der Küste bin, konnte ich einfach nicht nein zu diesem Buch sagen. Und was soll ich sagen. Ich wurde nicht enttäuscht.
Der Prolog hat direkt einen herausgehauen. Sina und Jan machen nichts-ahnend Urlaub und ich als Leser war konstant hin und her gerissen. Der erste Auftritt des Täters war so unscheinbar, dass ich an das Gute in ihm glauben wollte, obwohl meine Alarmglocken geschellt haben.
Die nächsten paar Kapitel haben sich für mich eher nach einem guten Krimi angehört, als nach einem Thriller. Doch das hat sich, sobald ich die ganzen Konflikte identifiziert habe, schlagartig geändert und ich war au dauerhafter Alarmbereitschaft.
Insgesamt bin ich so gut durch das Buch gekommen und war über die ganzen Wendungen ziemlich überrascht, als sich meine ganzen Theorien nur als Halbwahrheiten herausgestellt hatten.
Eigentlich möchte ich noch so viel mehr zu Tödliche Ufer schreiben, doch würde ich mit jedem Satz einen Teil des Buches spoilern.
Sina hat mich beeindruckt. Sie schafft es, das alles durchzustehen und nicht zu sehr an sich heran zu lassen. Ich habe so mit ihr gefiebert, gelitten und gehofft, dass sich alles für sie zum Guten wendet.
Fazit:
Doris Litz schafft es, einen gelungen Spannungsbogen zu gestalten, der einen, je weiter man kommt, nicht mehr loslässt. Mit den vielfältigen Charakteren, Verstrickungen und Lügen, weiß ich als Leser irgendwann nicht mehr, welcher meiner Theorien denn jetzt noch stimmt. Tödliche Ufer ist eine klare Leseempfehlung, an alle die Nervenkitzel suchen und dabei an die Küste wollen.