Erschreckend fesselnd
Bereits die Grundlage des Plots erzeugte bei mir Gänsehaut: Ein Mädchen begeht Selbstmord, doch zuvor nimmt sie mehrere Kassetten auf, die Nachrichten an ihre Peiniger beinhalten. Es beginnt ein indirektes Katz-und-Maus-Spiel. Jede Person könnte mit ihrem Handeln die Ursache der Tragödie sein. Aber ist es wirklich nur eine Person? Zwischen Entrüstung, Wut, Traurigkeit und Hoffnung durchlitt ich die Qualen des verstorbenen Mädchens mit. Am Ende war ich froh über jede Person, die weniger Schlimmes getan oder gesagt hat. So konnte ich im Verlauf des Buches ein wenig aufatmen oder überhaupt mal wieder Luft holen. Denn ja, bei dieser Story bliebt mir die Luft weg. Jay Asher hat einen Extremfall des Mobbings anschaulich und realistisch geschildert. Er zeigt, wie versteckt Schaden angerichtet werden kann. Und welche schlimmen Folgen es haben kann, wenn Jugendliche die Grenzen im Miteinander nicht beachten oder gar nicht erst gelernt haben. Das Buch ist ein furchtbarer Spiegel der Gesellschaft, der vor allem Jugendlichen bewusst sein sollte.