Ludwig Bechstein wurde am 24. November 1801 als unehelicher Sohn in Weimar geboren. Er absolvierte zunächst eine Apothekerlehre in Arnstadt, bevor der Herzog von Sachsen-Meiningen auf den jungen Schriftsteller aufmerksam wurde und ihm ein Stipendium zum Studium von Geschichte, Philosophie und Literatur in Leipzig und München ermöglichte. Ab 1831 arbeitete Bechstein als Bibliothekar, später als Archivar in Meiningen. Bekannt wurde er vor allem durch seine Märchen- und Sagensammlungen sowie durch Balladen und historische Romane. Am 14. Mai 1860 starb Ludwig Bechstein in Meiningen.
Jacob (1785 1863) und Wilhelm Grimm (1786 1859) studierten in Marburg Rechtswissenschaften. 1830 erhielten sie einen Ruf an die Universität Göttingen. Dort gehörten sie zu den »Göttinger Sieben«. 1841 ernannte sie König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zu Mitgliedern der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Von dem Kreis der »Heidelberger Romantik« angeregt, gaben sie »Kinder- und Hausmärchen« und »Deutsche Sagen« heraus. Das letzte umfangreiche gemeinsame Werk der Brüder war das seit 1852 erschienene, zu ihren Lebzeiten nicht mehr vollendete »Deutsche Wörterbuch«.
Johann Georg Theodor Grässe (1814 1885) wurde im sächsischen Grimma geboren. Er studierte Philosophie und Archäologie in Leipzig sowie Literatur in Halle. Von 1838 an war er Lehrer an der Kreuzschule in Dresden. 1843 wird Grässe zum Privatbibliothekar des sächsischen Königs Friedrich August II. berufen, 1848 zum Direktor der königlichen Münzsammlung befördert, 1852 zum Direktor der königlichen Porzellansammlung, und ab 1855 war er Direktor des Grünen Gewölbes. Er übersetzte die »Gesta Romanorum« und die »Legenda aurea« aus dem Lateinischen ins Deutsche, veröffentlichte eine Bibliographie zum Volks- und Aberglauben und ist bis heute durch seine umfangreichen Sagensammlungen »Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen« und das »Sagenbuch des Preußischen Staates« bekannt.