Beim Lesen von Das Muße-Prinzip von Nicole Stern hatte ich viele dieser leisen Aha-Momente. Doch eine Übung ist mir besonders im Herzen geblieben "die Wesenzeit".
Nicole lädt dazu ein, sich bewusst einen geschützten Raum zu nehmen, in dem man nichts leisten, nichts planen, nichts optimieren muss. Kein Ziel, keine Aufgabe. Einfach sein - und spüren, wer ich bin, wenn ich niemand sein muss.
Sie nennt es Muße in Reinform. Und tatsächlich: Ich saß da, an einem ruhigen Nachmittag, das Handy ausgeschaltet, keinen Gedanken verfolgend... und plötzlich war da eine stille Freude. Unspektakulär. Nur Präsenz.
Diese Übung hat mein inneres Tempo verändert. Ich fühlte mich danach klarer, zarter und zugleich kraftvoller. Wie ein inneres Sortieren ohne Tun. Nicole beschreibt diesen Zustand als ein Zuhause in sich selbst. Und genau das war es.
Was dieses Buch so besonders macht: Es verbindet Tiefe mit Sanftheit, Alltag mit Erkenntnis, Stille mit echter Inspiration. Die Übungen sind nicht bloß Tools, sie sind Einladungen, das eigene Leben feiner zu spüren.
Das Muße-Prinzip ist mehr als ein Ratgeber. Es ist eine Rückkehr zu einem inneren Ort, den wir oft vergessen, aber so dringend brauchen.