Ganz ehrlich ich hab mich beim Blättern schon satt gefühlt. Und dann kam die Francesinha. Leute, ich sags euch: Diese kulinarische Abrissbirne hat mein Herz und meine Cholesterinwerte im Sturm erobert. Sylvie Da Silva hat mit diesem Buch nicht einfach nur ein paar Rezepte aus Porto zusammengetragen sie hat mir eine Essensreise spendiert, ganz ohne Flugticket, aber mit vollem Magen und dicken Backen.
Die Bilder? So schön, dass ich kurz überlegt hab, ob ich sie einrahmen oder aufessen soll. Und die Geschichten dazwischen herrlich! Keine dröge Rezeptanekdote, sondern echte Einblicke, als würde eine Freundin aus Porto mit mir am Küchentisch sitzen und vom Leben zwischen Sardinen, Portwein und Mandelkuchen erzählen.
Ich wusste nicht mal, dass ich Caldo verde so dringend in meinem Leben brauche. Jetzt schon. Manche Gerichte waren mir vorher total unbekannt aber nach dem ersten Nachkochen war klar: Das ist nicht einfach nur Küche, das ist Emotion auf dem Teller. Und zwar mit ordentlich Knoblauch und Liebe.
Die Übersetzung von Wiebke Krabbe ist übrigens top locker-flockig, nichts wirkt steif oder gestelzt. Man merkt, hier war Herzblut im Spiel. Und Butter. Viel Butter.
Kurzum: Wer keine Lust auf langweilige Standardküche hat, sondern Lust auf Würze, Wärme und ein bisschen Wahnsinn auf dem Teller, der wird dieses Buch lieben. Ich hab jetzt offiziell einen Pastéis-de-nata-Dauervorrat und schäme mich kein bisschen. Kaufempfehlung? Aber sowas von!