Die Drillinge Emil, Hendrick und Lene waren ihr Leben lang unzertrennlich und immer für einander da. Bis zu dem schicksalshaften Tag als Hendrick starb und eine große Lücke hinterließ. Nicht nur seine Familie, auch seine Freundin Freya fühlt sich verloren. Doch jeder geht anders mit seiner Trauer um, vor allem Freya kann nicht glauben, was damals geschah und versucht mit Emil die Umstände von Hendricks Tod zu klären. So kommen sie sich immer näher, aber dürfen sie für einander Gefühle haben ?Meine Meinung:Über dieses Buch habe ich so viel gutes gehört und nun hatte ich auch richtig Lust auf darauf. Auf große Gefühle, eine bittersüße Geschichte voller Emotionen und Drama. In gewissen Teilen habe ich das auch bekommen, aber nicht so, wie ich es mir vorstellte. Leider berührte es mich beinahe kaum und gerade die Liebesgeschichte mochte ich nicht so gerne. Mir fehlte die Chemie zwischen Emil und Freya und trotz des Klappentextes fand ich es schade, wie sehr sie bei der Suche nach der Wahrheit unterging. Die beiden Handlungsstränge harmonierten nicht und gerade die ganzen Dramen in der Familie wirkten eher aufgesetzt anstatt authenstisch und berührend.Das fand ich sehr schade, da gerade derAnfangwirklich sehr vielversprechend war und mich auch emotional mitnahm. Die Trauer, die Freya ausstrahlte ging mir unter die Haut und ich rätselte auch mit. Was geschah wirklich und warum musste ein Mensch so früh sterben ? Die aufkeimenden Gefühle zu seinem Bruder Emil boten viel Potenzial, aber in meinen Augen wurde es nicht gut genutzt. Mir fehlte Tiefe, Ausgewogenheit und vor allem authentische Emotionen. Je mehr ich las, desto langweiliger und uninteressanter fand ich es. Zwar gab es zwischendurch auch spannende Momente, aber insgesamt musste ich nach gut hundert Seiten trotz des flüssigen Schreibstils schon etwas kämpfen, da es einfach zu sehr auf Sparflamme lief. An sich ist sowas auch nicht verkehrt, aber es passierte die meiste Zeit absolut nichts. Es drehte sich viel im Kreis und vor allem das Entschlüsseln des Passworts für Hendriks Laptop nahm einfach zu viel Raum ein. Hätte man das alles gut gestrafft und dem Paar mehr Raum gegeben, hätte es mir vielleicht sogar ganz gut gefallen. Die Chemie war zwischen Freya und Emil durchaus vorhanden, aber die Übergänge fand ich nicht schön ausgearbeitet und mir ging das irgendwie zu plötzlich. Die emotionale Gefangenheit der beiden und die Schuldgefühle, weil ihre Liebe eigentlich nicht akzeptiebar war, kam nicht bei mir an und ich fand es zu oberflächlich. Die auftauchenden Dramen in der Familie, die gerade zum Ende hin viel Handlung beanspruchten, waren mir zu viel und nervten mich eher. Vielleicht lag es am Stil oder daran, dass es so sehr lang gezogen war, ich weiß es nicht genau. Zwischendurch gab es kleine Einblicke in die Kindheit und Jugend der Drillinge. Eigentlich war das eine schöne Idee, aber dadurch, dass diese Kapitel ultra kurz und eher störend waren, fand ich es nicht so passend. Dafür mochte ich es aber sehr, wie die Autorin das Thema Trauer behandelte. Die war bei allen Protagonisten sehr greifbar und es gab einige Momente, wo ich vieles nachempfinden konnte und es mich mitnahm. Leider waren auch dieCharakterenur bedingt mein Fall. Mit den meisten wurde ich nicht wirklich warm und gerade Lene fand ich furchtbar, auch wenn ich ihre Trauer verstand. Aber sie war sehr unfair, anmaßend und ihr Verhalten kindisch. Hendrik und Freya waren leider auch nicht wirklich mein Fall und ich fand sie nicht sympathisch. Zwar war gerade Freyas Trauer sehr greifbar und ich verstand einige Dinge bei ihr, aber ich konnte zu beiden keinen Draht finden. Irgendwie waren sie mir zu oberflächlich, obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wurde und man gut in ihre Gedanken eintauchen konnte. Aber diese Zerissenheit kam nicht gut rüber und ehrlich gesagt blieben sie mri auch nicht im Gedächtnis.DerSchreibstillas sich sehr flüssig, auch wenn es mich ziemlich langweilte. Es konnte mich trotz der Dramen und Emotionen kaum packen und ich habe da einfach mehr erwartet.Fazit:Leider war die Geschichte nur bedingt mein Fall. Nach den ersten guten 100 Seiten verlor es mich immer mehr und ich fand es dann ziemlich langweilig. Es war schade, dass es oft sehr langatmig erzählt wurde und manche Handlungsstränge sich zu sehr verloren. Die Liebesgeschichte überzeugte mich kaum und die Übergänge wurden nicht schön ausgearbeitet. Dafür fand ich gerade die Trauer von Freya sehr greifbar und es hatte ein paar Momente, die mich durchaus mitnahmen. Insgesamt ist es aber nicht meins gewesen. Von mir gibt es:2 von 5 Sterne