Auf der Suche nach etwas anderem zum lesen hab ich mich endlich mal an Stephen King getraut. Ich kenne ein paar Filme von ihm aber gelesen habe ich noch nichts. Mit Carrie war es also nicht nur mein Debüt von ihm sondern es war auch seines. Carrie ist eine Außenseiterin und wird in ihrer Schule gehänselt. Aber auch zu Hause führt sie mit ihrer fanatischen Mutter kein einfaches Leben. Nach einem grausamen Streich auf dem Schulball, sinnt sie nach Rache. Das Buch hat alles, was man sich bei einer guten Geschichte wünscht. Einen tollen Schreibstil, bei dem man flüssig und gut voran kommt und man in einen Sog gezogen wird. Es ist von Anfang an spannend und mysteriös. Die verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten geben einem tiefe Einblicke in die Person Carrie. Nicht nur aus ihrer Sichtweise wird sie dargestellt sondern auch wie sie nach außen hin wirkt. Hier haben wir zum Einen, die bei der man einfach mitfühlen muss, indem sie gemobbt und gehänselt wird und auch aus einem religiös fanatischem Haushalt stammt. Aber auch die Sichtweise, dass sie eben einfach anders ist und wie hier die Gesellschaft reagiert.Wichtige Themen, die auch heute noch so wichtig sind, werden hier besprochen. Mobbing, Fanatismus, Gesellschaftskritik gespickt mit Rache und Vergeltung und Macht. Man kommt auf seine Gruselmomente weil es einige Horrorszenen gibt. Es wird blutig und brutal. Aber auch tiefgründig und emotional. Mich konnte Carrie absolut abholen und bringt mich näher an das Horrorgenre, dass ich noch viel zu oft versuche zu vermeiden eben weil ich ein kleiner Schisser bin. Aber es wird nicht mein letztes Buch von ihm sein.