Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier großer jüdischer und privilegierter Familien über ein Jahrhundert deutscher Geschichte hinweg. Man erlebt sowohl den Aufstieg und das Glück der Familien und ihrer einzelnen Mitglieder mit, als auch kleineres und größeres Scheitern, Sorgen und Ängste. Alles eingebettet in die unfassbar spannenden geschichtlichen Ereignisse in Deutschland von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts.Gabriele Tergit hat hier ein unfassbar umfangreiches Werk verfasst. Der heute altbacken wirkende und manchmal komplizierte Schreibstil bzw. die Sprache und die vielen Personen um die es geht, haben es mir zunächst nicht leicht gemacht, in das Buch hineinzufinden. Zu Beginn war mir manchmal nicht so klar, wer gerade spricht oder denkt, was das Lesen für mich nicht leichter gemacht hat. Als ich mich dann an den Stil gewöhnt hatte, habe ich dieses Buch allerdings verschlungen. Diese geschichtlich so spannende Zeit, aus der Sicht von Menschen, die bemüht waren bei all den Schwierigkeiten ihr Leben zu Leben hat mich dann doch richtig gefesselt. Zugegeben, das Buch ist manchmal irgendwie unübersichtlich und sehr komplex, aber wer der Geschichte Zeit gibt, erlebt ein grandioses und authentisches Familienepos, bei dem man mitfühlt, schmunzelt, leidet...Wer Lust und Interesse an diesem Abschnitt deutscher Geschichte hat sollte diesem Buch definitiv eine Chance geben. Ich kann es wirklich empfehlen!