Ein Buch, das ich ohne Blick auf den Klappentext, einfach aufgrund des Covers und des Titels ausgewählt habe, denn seien wir ehrlich, Hexen gehen eigentlich immer.Dass der eigentlich Inhalt relativ wenig mit Hexen zu tun hat, wurde mir dann leider recht schnell und mit einer Prise Enttäuschung klar.Generell war dieser Thriller in meinen Augen ziemlich durchwachsen.Nachdem sich die Anfangsspannung ein neues Buch anzufangen verflüchtigt hatte, hat es sich ziemlich gezogen und ich habe schon überlegt es abzubrechen. Nicht, weil es schlecht gewesen wäre, sondern weil es einfach nicht besonders genug schien und meine Lesezeit im Moment doch recht knapp bemessen ist.Naja ich hab dann doch weiter gelesen und es wurde etwas besser, denn die polizeiliche Ermittlungsarbeit hat mir hier wirklich gut gefallen. Klare, lückenlose Kommunikation, gemeinsame Aufarbeitung von neuen Beweisen und Theorien und keine egozentrischen Alleingänge von selbsternannten Superbullen - das war mal wieder eine nette Abwechslung.Als dann nach und nach mehr Einzelteile auf dem Weg zur Aufklärung des Falles zusammengesetzt wurden, hat es mir sogar noch besser gefallen, denn mit okkulten Motiven und einem ominösen, kaputzenbemanteltem Geheimbund kann man mich eigentlich immer locken... leider verlief das Ganze (wie es bei dieser oder ähnlicher Thematik leider oft der Fall ist) dann gegen Ende der Story doch eher flach und enttäuschend und war dann leider auch wieder mit altbewehrten Thrillerklischees gespickt.Die weibliche Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, war realistisch geschrieben und ist nich zu oft in der Klischeesuppe untergegangen. Allerdings hätte man sich die Kapitel, welche ihre Vergangenheit und eine toxische Beziehung beleuchten auch sparen können, da sie Null Berührungspunkte mit der eigentlichen Story hat und somit nur die plumpe Vorarbeit für einen späteren Band/Fall ist.Im Großen und Ganzen kann man das machen... kann man aber auch lassen .