Klappentext:Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften Scheidung kehrt sie in ihre Heimat Colorado zurück, um sich um den literarischen Nachlass ihrer Urgroßmutter zu kümmern. Scarlett Stanton war eine erfolgreiche Liebesromanautorin. Nur ein einziges Buch hat sie nie beendet - die Geschichte ihrer eigenen großen Liebe, die sie in den Wirren des Zweiten Weltkriegs fand und verlor.Noah Harrison befindet sich als Autor auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er bekommt von seinem Verlag die einzigartige Chance, das letzte Manuskript seines literarischen Idols zu beenden. Wäre da nicht Georgia. Georgia, die ihm auf jedem Schritt des Weges widerspricht und ohne deren Segen er kein einziges Wort schreiben darf. Und die ihn mit jedem Tag mehr fasziniert ... Meine Meinung:Wenn ich ein Buch von Rebecca Yarros beginne, liegt die Messlatte immer sehr hoch. Ihre Geschichten haben mich bisher jedes Mal tief berührt, weshalb meine Erwartungen entsprechend groß waren. Umso enttäuschter war ich am Anfang, dass der Funke diesmal einfach nicht überspringen wollte. Die Handlung zog sich stellenweise und mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen. Zum Glück habe ich das nicht getan, denn das Ende hat vieles wettgemacht und mich letztlich vollkommen überrascht.In The Things We Leave Unfinished erzählt Rebecca Yarros zwei Liebesgeschichten, die auf bewegende Weise miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite begleiten wir Scarlett und Jameson, die mitten im Zweiten Weltkrieg um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen. Trotz der widrigen Umstände, trotz Angst und Verlust, entsteht zwischen ihnen etwas Wunderschönes und Unvergängliches. Auf der anderen Seite spielt die Geschichte in der Gegenwart, wo Scarletts Enkelin Georgia nach einer öffentlichen Scheidung in ihre Heimat zurückkehrt. Dort kümmert sie sich um den Nachlass ihrer berühmten Großmutter, einer erfolgreichen Liebesromanautorin, und stößt dabei auf ein unvollendetes Manuskript, das ausgerechnet der Schriftsteller Noah zu Ende schreiben soll.Am Anfang dachte ich, ich wüsste genau, worauf diese Geschichte hinauslaufen würde. Jetzt weiß ich, dass ich damit komplett falsch lag, denn das Ende hat mich zutiefst erschüttert. Es war traurig und wunderschön zugleich, eine dieser Wendungen, die man so schnell nicht vergisst. Rebecca Yarros hat es geschafft, die schweren Themen des Krieges sensibel und eindringlich zu schildern. Ich hatte das Gefühl, einen echten Einblick in das Leben jener Zeit zu bekommen, mit all seiner Grausamkeit, Hoffnung und Liebe.Scarlett und Jameson haben mich dabei besonders berührt. Ihre Beziehung war so intensiv und aufrichtig, dass ich mit jedem Kapitel stärker mit ihnen mitgefühlt habe. Ihre Liebe trotzte allen Umständen und hat mich wirklich bewegt. Im Vergleich dazu blieb die Liebesgeschichte zwischen Georgia und Noah für mich etwas blass. Während Scarlett und Jameson im Vordergrund standen, wirkte die Beziehung in der Gegenwart eher wie ein Nebenstrang, der mich emotional nicht ganz erreichen konnte. Deshalb hat sihc das Buch für mich vermutlich auch so gezogen. Fazit:Trotzdem hat das Buch am Ende einen bleibenden Eindruck hinterlassen. The Things We Leave Unfinished ist eine Geschichte über Liebe, Verlust und das, was bleibt, wenn alles andere vergeht. Auch wenn ein großer Teil für mich sehr zäh war, hat sich das Durchhalten mehr als gelohnt, und ich bin froh, dass ich bis zur letzten Seite dabeigeblieben bin.