Poppy lebt mit ihrem Ehemann Barney in London. Doch ihr Sehnsuchtsort ist Cornwall und sie würde gerne dort leben. Poppy ist Künstlerin und ist mit verschiedenen Aspekten des Kunstbetriebs vertraut. Deshalb ist es naheliegend, dass die befreundete Direktorin des Museums in Cornwall, Poppy bittet die Echtheit eines Matisse zu prüfen. Eine ihr unbekannte Frau hat behauptet, es sei eine Fälschung. Poppys Mann ist weniger begeistert, neigt Poppy doch dazu , in Kriminalfälle verwickelt zu werden und sich dadurch in Gefahr zu bringen.
Tatsächlich findet sich kurz darauf eine weibliche Leiche. Nun muss man wissen, dass Poppy die Gabe oder Fluch des Shinings besitzt. Ihr erscheinen Tote im Traum und sie kann mit ihnen kommunizieren. Das und ihre sehr ausgeprägte kriminalistische Neugier führen dazu, dass sie die Finger nicht vom Fall lassen kann. Ein renommiertes Kunstinternat scheint eine Rolle zu spielen. Oder ist der Lebensgefährte einer Bekannten der Übeltäter ?
Das ist meine erste Ermittlung zusammen mit Poppy und es dauerte ein paar Seiten, bis ich die Personen in ihrem Umfeld besser kannte.
Poppy erinnert mich im besten Sinne an eine junge Ausgabe der Miss Marple. Sie ist neugierig, lässt sich auch von einem Mordversuch nicht aus der Ruhe bringen und ermittelt under cover. Ihr zur Seite steht ihr Ehemann Barney, der sich ständig um sie sorgt, es gerne sähe, wenn sie sich auf die Kunst beschränken würde und dabei immer zur Stelle ist, wenn sie Unterstützung benötigt. Nicht zu vergessen ihre Terriermischling Torry, den ich ins Herz geschlossen habe und der mit seiner Spürnase einen wesentlichen Beitrag zur Fallaufklärung leistet.
Genauso sympathisch fand ich den Inspector Edwards, der sich auf seinen Ruhestand freut und Poppys Hilfe gerne annimmt.
Die Besonderheit des Krimis ist definitiv das Shining. In meinen Augen ein sehr gelungener Kunstgriff, weil ich dadurch vergangene Ereignisse durch die Augen der Toten hautnah miterlebe oder entscheidende Hinweise bekomme - definitiv eine andere Art des Rückblicks.
Ich fand den Krimi fesselnd. weil bis zur letzten Seite nicht alle Umstände geklärt sind und der Autor mich einige Male in die Irre leitet. Was ich angenehm fand, ich musste kein Mitleid mit den Tätern haben und der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.
Einen schönen Rahmen für den unterhaltsamen und überzeugenden Kriminalfall bildet die malerische Landschaft Cornwalls, die der Autor zu meiner Freude nicht müde wird, zu beschreiben