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Produktbild: Phlox | Jochen Schmidt
Produktbild: Phlox | Jochen Schmidt

Phlox

Roman

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Nominiert für den Deutschen Buchpreis

Es ist das letzte Mal, dass Richard Sparka mit seiner Gefährtin Klara und den Kindern Karl und Ricarda nach Schmogrow im Oderbruch fährt. Das Haus, in dem er als Junge seine Ferien verbrachte, wird nach dem Tod der bezaubernd eigenwilligen Besitzer verkauft. Im Gedenken an die endlosen Sommertage, die er hier verbrachte, will Richard seinen ewigen Kampf gegen die Verhässlichung der Welt fortsetzen und forscht dem Glück Schmogrows nach. Doch je tiefer er in die Vergangenheit seines Kindheitsparadieses und der Menschen, die es geschaffen hatten, eintaucht, umso schmerzlicher wird ihm bewusst, dass Idylle und Abgrund nie zu trennen waren, und dass vielleicht gerade darin seine Schönheit liegt.

  • „Ein Erinnerungsmeister, der seinesgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur sucht." Deutschlandfunk

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. Juli 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
479
Autor/Autorin
Jochen Schmidt
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
460 g
Größe (L/B/H)
194/125/33 mm
ISBN
9783406822360

Portrait

Jochen Schmidt

Jochen Schmidt ist 1970 in Berlin geboren und lebt dort. Bei C. H. Beck erschienen unter anderem seine Romane " Müller haut uns raus" (2002), " Schneckenmühle" (2013), " Zuckersand" (2017) und " Ein Auftrag für Otto Kwant" (2019). " Phlox" war 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Line Hoven, 1977 in Bonn geboren, ist Comic-Zeichnerin und Illustratorin. Sie veröffentlichte u. a. das Werk " Liebe schaut weg" , für das sie beim 13. Internationalen Comic-Salon in Erlangen mit dem ICOM-Preis geehrt wurde. Line Hoven lebt in Hamburg.

Pressestimmen

Wer der Welt abhanden kommen will, für den hat Jochen Schmidt die schönsten Fluchtrouten. . . . Schmidt erprobt den Kindheitsblick, der Welt zum ersten Mal sieht, in langen, metaphernseligen Sätzen. Zugleich schreibt er doch Geschichte, von Krieg und Diktatur, aber überwuchert vom Alltag, und er stellt die große Frage, was Schönheit ist. Eine riesenlange Meditation, die auch die Leser verwandelt.
Süddeutsche Zeitung, Gustav Seibt

Die grünste Aue fürs autobiografische Erzählen ist seit je die Kindheit. In Jochen Schmidt hat dieses Genre einen deutschen Meister gefunden. "
Die ZEIT, Elke Schmitter

Stilistisch herausragendes Kaleidoskop einer ostdeutschen Kindheit und gesamtdeutschen Gegenwart Mit Phlox hat Jochen Schmidt seinen bisher besten Roman geschrieben
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Katharina Teutsch

Ein Erinnerungsmeister, der seinesgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur sucht.
Deutschlandfunk, Elke Schlinsog

Eine Erinnerungsreise in den Ort als Kindheitsparadies, als schier unendliches Labyrinth sich gegenseitig überwachsender Geschichten. bäuerlicher Lebensweisen und -weisheiten erzählerisch reich instrumentiert entfaltet.
Süddeutsche Zeitung, Harald Eggebrecht

Jochen Schmidt ist ein Meister feiner Beobachtungen und scharf umschriebener Erkenntnisse.
WDR5, Claudia Cosmo

total gern gelesen, einerseits mit viel Humor geschrieben, andererseits an die eigene Kindheit erinnert hätte einen Shortlistplatz verdient NDR, Jan Ehlert

Steht mit seinem neuen Roman Phlox auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Sparkas Selbstversorger-Glück an diesem Ort trägt auch dunkle Züge. Schmidts Buchpreis-Glück hoffentlich nicht!
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Jochen Schmidt bereichert die Landlebenliteratur mit seinem klugen und sehnsüchtigen Roman Phlox.
Berliner Zeitung, Sabine Rohlf

Führt zurück in jene aufregende Zeit, in der man sein eigenes Land ganz neu entdecken konnte
Deutschlandfunk Büchermarkt, Carsten Hueck

Wunderbar. Der Autor versteht es virtuos, mit seiner komplexen Sprachkunst Brücken zu schlagen von der Vergangenheit in die Gegenwart, von Schrecken und Schuld zu Kaffee und Kuchen. Hervorragend"
Münchner Merkur

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LovelyBooks-BewertungVon Nicolai_Levin am 24.07.2024
Eine Suche nach Kindheitserinnerungen im Oderbruch. Stille Töne, viel Atmosphäre. Richard, der Icherzähler, kommt ein letztes Mal nach Schmogrow im Oderbruch. Das Anwesen, in dem er die Sommerferien seiner Kindheit verbrachte, soll nach dem Tod der Besitzer verkauft werden. Mit Frau und Kindern besucht er es nun ein letztes Mal und macht sich auf Spurensuche.Es passiert wahrlich nicht viel, auch die Erinnerungen, die reichlich ausgegraben werden, bleiben unspektakulär. Nur in Nebensätzen erfahren wir ein bisschen was über den maroden Zustand der gegenwärtigen Beziehung (Richard und Klara gehen sich auf die Nerven und daher möglichst aus dem Weg).Der Hof des Ehepaars Tatziet in Schmogrow war zu DDR-Zeiten eine Art Sommerpension für Feriengäste aus Berlin und Verwandte aus dem Westen. Man fuhr mit dem vollgepackten Trabi hin und traf da ein Völkchen von Künstlern und Kulturleuten, auch mit Sack und Pack und Kindern, und genoss gemeinsam ein paar Wochen in einer seltsamen Mischung aus Bäuerlichkeit und Bohème (Herr Tatziet arbeitet als Lateinlehrer an der örtlichen Oberschule und von den Gästen wird erwartet, dass sie am Hof tatkräftig mithelfen).Das Dorf ist stark geprägt vom Zweiten Weltkrieg - Anfang 1945 kam es hier zu einem letzten mörderischen Aufeinandertreffen von Wehrmacht und Roter Armee, im Boden zeugen Granatsplitter und Tretminen davon, Herr Tatziet verlor damals als junger Soldat einen Arm. Auch die anschließende Sowjetherrschaft mit ihren tausendfachen Vergewaltigungen hat Narben bei den Dörflern hinterlassen, mit den Flüchtlingstrecks kamen neue Bewohner, während andere von den Zeitläuften fortgespült wurden. Immer wieder kommt die Rede auf 1945 und die Umbrüche, die damit einhergingen.Sonst sind die Erinnerungen eher unpolitisch. Die deutsche Teilung ist ein Fakt, mit dem sich alle ebenso abfinden wie mit der Wende von 1990 und damit, dass der Westen materiell reicher ist. Aber ums Geld geht es den Gästen bei Tatziets ohnehin nicht. Jochen Schmidts Alter Ego Richard sammelt die Spuren der Erinnerung, eher denkmalpflegerisch-bewahrend als nostalgisch-sehnsuchtsvoll, er erinnert sich genau und malt nichts rosa, die Mückenstiche sowenig wie das Plumpsklo im Hof. Angesichts der trockenen Dialoge und Sprüche kam mir manches Mal Walter Kempowski in den Sinn, dann klingt es wieder mehr nach der aufrichtigen Vergangenheitserkundung eines Günter de Bruyn (dessen Werk erwähnt wird und der sein Refugium nicht weit von Schmogrow gefunden haben muss). Richard beklagt die Veränderungen, die mit den Jahren nicht zu vermeiden sind, eher aus ästhetischer Sicht: Die neugebauten Siedlungshäuser sind einfach hässlich, darunter leidet er.Nein, viel passieren tut nicht. Und kluge Schlussfolgerungen kann man auch keine ziehen aus diesem Buch. Und so einen autofiktionalen Sog à la Knausgård entfaltet es erst recht nicht. Man liest es trotzdem sehr gern (ich hab mich auch nicht an den langen Sätzen gestört, die andere Leser_innen monieren). Am Ende wollte ich drei Sterne geben. Und dann beugte ich mich zurück und es erschien mir, als seien drei Sterne dann doch eine Watschen für den Text, die er nicht verdient hat. Fragen Sie nicht, wieso. Ich weiß es auch nicht.
LovelyBooks-BewertungVon FrancieNolan am 06.07.2023
Abbruch nach einem knappen Drittel aufgrund des Schreibstils, ein Buch,das nur aus Aufzählungen&nacherzählten Anekdoten besteht, ist wertlos