Auch der neue Roman "Weihnachtspost im kleinen Cottage" von Marie Hatzbach (bekannt als Nicole Knoblauch) konnte mich wieder von vorne bis hinten in seinen Bann ziehen. Die Autorin überzeugt mit einem Wohlfühlroman, der ähnlich wie "A Christmas Carol" von Charles Dickens in Strophen aufgebaut ist u. moderne Parallelen zu dem englischen Klassiker herstellt! Klare Leseempfehlung!
Klappentext:
In einer kleinen Buchhandlung fällt Klara die Weihnachtsgeschichte von Dickens in die Hände. Sofort denkt sie an den Weihnachtsbuchclub, den sie vor vielen Jahren mit drei Freunden gegründet hat. Zusammen reisten sie damals ins englische Rochester und notierten ihre vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnachtsträume. Nach der Schule verloren sich die Freunde jedoch aus den Augen. Jetzt, fünfzehn Jahre später, trommelt Klara die alte Clique wieder zusammen, um im kleinen Cottage in England herauszufinden, was aus ihren Wünschen für die Zukunft geworden ist. Auch Jonas ist da, der Klaras Herz immer noch schneller schlagen lässt. Doch die Vier haben sehr verschiedene Lebenswege gewählt und merken bald: Zwischen vergangenen Träumen und der Gegenwart liegen viele ungesagte Gefühle und versteckte Wahrheiten
Die Geschichte wird, wie alle Romane von Nicole Knoblauch, lebendig u. locker erzählt, sodass man innerhalb weniger Seiten direkt in die Geschichte eintauchen kann. Dabei erleben wir den Plot weitestgehend aus der Sicht von Klara, die das Treffen der vier "Freunde" im kleinen Cottage nach 15 Jahren organisiert. Klara ist deutlich selbstbewusster u. mutiger geworden, als sie es noch als Teenager war, trotzdem konnte ich mir ihre Verliebtheit bzgl. Jonas nicht immer ganz nachvollziehen, da sich dieser teilweise genauso verhält wie damals als Teenager. Wenn sie zu zweit sind, ist er der perfekte Kerl, sobald jemand dabei ist, lässt er sich das nicht anmerken.
Dieses Verhalten spricht komplett für die Gruppe, denn alle vier könnten nicht unterschiedlicher sein. Alle haben dabei ein Päckchen zu tragen u. müssen im Cottage lernen, mit ihren Fehlern, Geheimnissen u. Verdrängungen aus den letzten 15 Jahren umzugehen.
Die 3 Briefe, die sich jeder von ihnen vor 15 Jahren selbst geschrieben hat (für Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft) sollen dabei helfen u. bringen die Parallelen zu "A Christmas Carol" ans Tageslicht. Alex hat dabei unglaubliche Ähnlichkeiten zu dem mürrischen, pessimistischen Scrooge, soll aber durch die Briefe (u. die drei Freunde) wachgerüttelt werden.
Insgesamt kam mir die Geschichte wirklich wie eine moderne Christmas Carol vor, weshalb ich wirklich in den Zeilen versunken bin u. gespannt verfolgt habe, wie sich alle entwickeln. Für Fans von Dickens deshalb ein absolutes Muss u. von mir eine klare Leseempfehlung!
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!
Zitat: Marie Hatzbach: Weihnachtspost im kleinen Cottage, Pos. 2.838