Und wenn ich es selbst wert bin

Beeindruckend geschrieben, mit viel Wiedererkennungswert. Die Hauptfigur hat mir mit ihrer Entwicklung gut gefallen. Rundum lesenswert.

Irgendwie unrund Hmm, ich fange mal mit dem Positiven an. Dieser Roman hat einige Impulse, die ich gut fand. Es ist ja ein Buch, wo man selbst etwas lernen soll. Es behandelt  Peoplepleasing, Abgrenzung und Selbstwertprobleme. Und ja, ich konnte auch daraus etwas für mich mitnehmen. Aber ich bin mit Marly nicht warm geworden, manche Aussagen habe ich nicht verstanden und ich verstand oft auch nicht, woher der plötzliche Sinneswandel kam. Die Aussage "Verletzte Menschen verletzen Menschen" stimmt zwar im Ansatz. Aber ich halte es sogar für sehr gefährlich, für alles und jeden Mitgefühl und Verständnis aufbringen zu wollen. Da war ich kurz davor, das Buch abzubrechen. Gut fand ich, dass Marly dann damit nicht immer Erfolg hatte. Ich lese zwischendurch gerne solche Bücher. Ich habe Romane und auch schon viele Sachbücher zu diesen Themen gelesen. Ich bin eine ehemalige Peoplepleaserin und sowas wie ein Selbstwertgefühl kannte ich nicht. Das ist heute anders. Eigentlich hätte ich mich gut mit Marly einfühlen müssen, weil ich es selbst erlebt habe. Aber ich verstand sie oft nicht. Auch hätte ich gern gewusst, was nahm sie mit aus dem Buch " Der Alchimist"? Da kam nicht ein Satz dazu. Also alles im Allen ist dieses Buch ein "Vielleicht" für mich.