Inhalt: "Infinity Alchemist¿ von Kacen Callender folgt Ash Woods, einem jungen Transmann, der heimlich Alchemie studiert, obwohl sie einer privilegierten Elite vorbehalten ist. Als er von der ehrgeizigen Ramsay Thorne entdeckt wird, schließen sie einen riskanten Pakt, um das mächtige Book of Source zu finden. Auf ihrer gefährlichen Reise werden ihre Überzeugungen und ihre Zukunft auf die Probe gestellt.Meinung [Achtung - mögliche Spoiler]: Der Roman hat eine spannende Grundidee, doch die Umsetzung bleibt oft zu oberflächlich. Besonders die Welt mit ihren Häusern, politischen Spannungen und der Ideologie von Haus Lune hätte noch mehr Tiefe verdient. Ich hätte gerne detaillierter über ihre Strukturen und Überzeugungen erfahren.Auch die drei Hauptfiguren sind zwar interessant und sympathisch, doch ihre Emotionen, Gedanken und Handlungen wirkten mit der Zeit zu flach. Mehr Einblicke in ihre Hintergründe hätten sie greifbarer gemacht. Ähnlich verhält es sich mit dem Alchemie-System: Es ist faszinierend, bleibt aber vage und wenig erklärt - was den Höhepunkt der Geschichte leider weniger packend macht.Trotz dieser Kritikpunkte konnte mich die Geschichte fesseln, und ich war immer gespannt, wie sie sich weiterentwickelt. Besonders beeindruckt hat mich die gelungene Einbindung queerer Themen. Als nicht-binäre Person fand ich die alchemistische Erklärung des Themas "non-binary" besonders spannend. Auch Ashs Darstellung und Narrativ als Transmann in einem klassischen Fantasy-Setting war erfrischend neu. Zudem fand ich die polyamore Beziehung zwischen Ash, Ramsay und Callum sehr interessant umgesetzt.Insgesamt habe ich das Buch trotz seiner Schwächen genossen - vor allem wegen der Charaktere, des Settings und der gelungenen queeren Repräsentation. Mit Blick auf den kommenden zweiten Teil lohnt es sich auf jeden Fall, Infinity Alchemist zu lesen.[3,5 von 5 Sternen]