Das Logbuch des Segelschiffes ist die Stimme des Ehemannes Michael, der sich einen Lebenstraum erfüllt und ein Segelschiff kauft. Er überzeugt seine Frau, mit den kleinen Kindern für mindestens ein halbes Jahr segeln zu gehen. Es braucht viel Überzeugungsarbeit und in der Retrospektive wissen wir von Anfang an, dass es eine tatsächliche tödliche Idee war. Abwechselnd erzählen Juliet und Michael mit ihrer ganz spezifischen Sprache, was mir gut gefallen hat. Im Buch wird für die zwei Stimmen sogar eine andere Schrift verwendet. Wir erfahren ganz früh, dass Juliet oft einsam ist und mit depressiven Phasen kämpft - vor allem, seit sie Kinder hat. Die Auseinandersetzungen des Ehepaares sind sehr realistisch und eindrücklich beschrieben und ich habe den Roman sehr gern gelesen. Es ist bis am Schluss komplett unklar, was auf dem Segeltrip passiert ist, doch die Spannung steigt mit jeder Seite. Die Stimmung auf hoher See ist treffend beschrieben und ich konnte gut spüren, wie es heiss, nass und wellig war. In der Mitte wird es ein bisschen zäh und ich habe das Buch immer wieder aus der Hand gelegt. Doch am Schluss gibt es sogar noch einen kleinen Krimi und so wurde ich überzeugt. Ideale Sommer- und Ferienlektüre